© IKEA / V.l.: Florian Thalheimer (Country Sustainability Manager IKEA), Lena Wittmann (Studienleiterin, Marketagent) und Uwe Blümel (PR Leader IKEA) bei der Studienpräsentation
© IKEA / V.l.: Florian Thalheimer (Country Sustainability Manager IKEA), Lena Wittmann (Studienleiterin, Marketagent) und Uwe Blümel (PR Leader IKEA) bei der Studienpräsentation

Österreicher:innen sparen nicht beim Wasserverbrauch

Drei Viertel der Österreicher:innen wissen nicht, wie viel Wasser sie verbrauchen

Auch 2022 wird als neuer Rekordhitzesommer in die Geschichte eingehen. Bis zu 36 Grad in Wien, im dürre-geplagten Nachbarland Italien wurde Anfang Juli sogar erstmals die Verwendung von Trinkwasser etwa für die Gartenbewässerung unter Strafe gestellt, der Wasserstand des Neusiedlersees verringert sich kontinuierlich und der Zicksee im Burgenland ist gar ausgetrocknet. Gleichzeitig erlebten wir 2022 auch wieder dramatische Überflutungen und Hochwasser-Ereignisse. Das Wasser ist aus seiner Balance geraten. Auch in Österreich.


Immer mehr Hitzewellen, Tropennächte, Dürre-Perioden und regionale Wasserknappheit- eigentlich ein Grund um über Wasser mehr nachzudenken. Wie steht es mit dem Bewusstsein zu den Themen Wasserverbrauch und Wassersparen in den österreichischen Haushalten? Deutlich ausbaufähig, wie die Ergebnisse einer repräsentativen Studie von IKEA Österreich mit dem Umfrageinstitut Marketagent nun erstmals anhand von Daten belegen. Dabei wäre eine maßgebliche Verbesserung bereits mit geringen Mitteln, einfachen Verhaltensänderungen und ohne jeglichen Verzicht möglich - und es könnten noch dazu Geld und Energie gespart werden. Das Wasserspar-Potenzial in Österreichs Privathaushalten ist mit bis zu 40 Prozent enorm, wie die Studie zeigt: Mehr als drei Viertel der österreichischen Bevölkerung wissen nicht, wie viel Wasser sie zuhause verbrauchen. Ein Klassiker unter den Falscheinschätzungen beim Thema Wasserverbrauch ist die Annahme, dass Duschen wassersparender sei als Baden. Eine volle Badewanne fasst rund 150 Liter Wasser. Eine 10-minütige Dusche mit einem herkömmlichen Duschkopf verbraucht fast die gleiche Wassermenge (zwischen 12 und 15 Liter pro Minute). Mehr als zwei Drittel der Befragten glauben, dass eine Dusche gegenüber der Badewanne Wasser spart.

* Die Einschätzung zum täglichen Wasserverbrauch pro Person liegt mit einer Einstufung von durchschnittlich 61 Litern über die Hälfte geringer als der tatsächliche Verbrauch (130 Liter pro Kopf und Tag).

* Knapp ein Drittel weiß nicht, woher das Leitungswasser im eigenen Haushalt stammt.

* In 5,9 Prozent aller Haushalte tropft gerade mindestens ein Wasserhahn, in 5 Prozent der Haushalte gibt es einen WC-Spülkasten, der jetzt gerade Wasser durchlaufen lässt. Darüber hinaus spülen wir alle jeden Tag über 30 Liter Wasser das WC hinunter.

* Bevölkerung gibt sich selbst die Schulnote "gut" beim Thema Wassersparen.

„Es geht uns sicher nicht darum, Unwissen anzuprangern – ganz im Gegenteil. Wir wollen durch die Veröffentlichung der Studienergebnisse wichtige Anstöße dazu geben, dass wir uns als Gesellschaft hin zu einem bewussteren Umgang mit unserem Wasserverbrauch entwickeln. Die meisten von uns haben derzeit kein Bewusstsein dafür, was wir alle mit unserem Wasser tagtäglich tun“, so Florian Thalheimer, Country Sustainability Manager bei IKEA Österreich.


Die Zukunft des Wassers in Österreich

Das Wasser-Gesamtvolumen wird sich in Österreich in den nächsten Jahren nicht maßgeblich verändern, aber die Intensität, die Verteilung im Jahresverlauf und der Aggregatzustand des Wassers werden uns laut Expert:innen immer intensiver beschäftigen. Auf die Frage, ob in den nächsten 10 Jahren mit einem Wassermangel in Österreich zu rechnen sei, sagen 46,7 Prozent der Befragten, dass das sehr wahrscheinlich oder eher wahrscheinlich sei. Expert:innen prognostizieren zwar bis 2050 einen steigenden Wasserbedarf in Österreich – vor allem ausgelöst durch das weitere Bevölkerungswachstum und den Klimawandel –, geben aber eine moderate Entwarnung: Nur in Worst Case-Szenariorechnungen wird es in einigen Regionen Österreichs so sein, dass mehr Wasser verbraucht wird, als die Region über Grundwasser verfügt. Einzelne Regionen werden jedoch unter lokalen Dürren leiden, die schwere Auswirkungen auf Natur und Menschen haben können. „Österreich ist ein enorm wasserreiches Land mit einer exzellenten Trinkwasserqualität. Der Klimawandel verändert aber auch hierzulande die Ressourcenverteilung beim Wasser und es gibt Regionen, die temporär unter Wasserknappheit leiden. Wir alle können einen positiven Beitrag leisten und mit kleinen Investitionen und simplen Verhaltensänderungen beim Thema Wassersparen noch großes bewegen,“ so Florian Thalheimer abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /