© AWS / Austrian World Summit in der Hofburg in Wien mit Liveübertragung aus Kanada
© AWS / Austrian World Summit in der Hofburg in Wien mit Liveübertragung aus Kanada

Arnold Schwarzenegger: Wir müssen unsere Abhängigkeit von fossilen Energien beenden

Zusammenarbeit ist auf allen Ebenen notwendig

"Creating Hope - Inspiring Action" lautete heuer das Motto des Austrian World Summit. "Wir haben einen Klimanotfall. Wir müssen tun was auch immer nötig ist, um unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden", so Gastgeber Arnold Schwarzenegger beim des sechsten Austrian World Summit in seiner Eröffnungsrede. Er sprach sich klar gegen den Krieg in der Ukraine und die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas ause: "Wie auch immer man es betrachtet, wir haben Blut an unseren Händen, denn wir finanzieren den Krieg. Wir müssen aufhören, uns selbst zu belügen."



Schwarzenegger, der live aus Toronto zugeschaltet war, ist überzeugt: "Schon jetzt haben wir alle die Technologien, die wir brauchen, damit fossile Brennstoffe der Vergangenheit angehören!" Damit könne man "eine Zukunft aufbauen, in der unsere Wirtschaft boomt und unsere Kinder saubere Luft atmen - eine Zukunft ohne Umweltverschmutzung. Technologie macht das Unmögliche möglich und kann unser Retter sein."

Die Zeit läuft uns davon

Bundespräsident Alexander Van der Bellen mahnte: "Vor genau 30 Jahren wurde die UNO-Klimarahmenkonvention beschlossen. Seit damals diskutiert die Staatengemeinschaft Lösungen. Passiert ist bis heute viel zu wenig. Jetzt läuft uns aber die Zeit davon." Es sei notwendig, endlich zu handeln. "Wenn wir das tun, bin ich optimistisch, dass wir die Klimakrise meistern können. Denn wir haben Lösungen die funktionieren und immer mehr Menschen, vor allem auch junge Leute arbeiten an deren Umsetzung."

"Krisen, Konflikte und Klimawandel" waren das Thema einer Gesprächsrunde mit den obersten Klima- und Umweltschützern aus Europa und aus den USA: Michael S. Regan, Leiter der US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency), und Frans Timmermans, Vize-Präsident der Europäischen Kommission.

Michael S. Regan ist überzeugt: "Unter der Führung von Präsident Biden ist Amerika wieder Vorreiter bei der Bewältigung der Klimakrise - und die EPA ist das Herzstück bei der Erfüllung dieser Aufgabe." Er sei dankbar für die produktiven Gespräche beim Klimagipfel "über unsere Arbeit zum Schutz der Menschen vor Umweltverschmutzung und zur Beschleunigung des Übergangs zu einer sauberen Energiezukunft".

"Die gute Nachricht ist, dass es noch Hoffnung gibt", so Frans Timmermans, Vize-Präsident der Europäischen Kommission. "Wir haben unser Schicksal in der Hand. Täglich werden neue Lösungen gefunden, immer mehr Länder setzen sich für einen Netto-Null-Emissionskurs ein", Er warnte eindringlich: "Das Fenster für Klimaschutzmaßnahmen schließt sich rasch. Die Klima- und Biodiversitätskrisen sind bereits da, niemand kann ihren Folgen entgehen."

Schulterschluss auf vielen Ebenen als klares Muss

Zusammenarbeit ist auf allen Ebenen notwendig - von der Politik, über die Wirtschaft bis hin zur Zivilgesellschaft. "Alle müssen zusammenarbeiten", ist Arnold Schwarzenegger überzeugt. Nur so kann es funktionieren. Dies unterstrichen Vertreter:innen aus der Wirtschaft wie Klemens Hallmann (Hallmann Corporate Group), Jan Jenisch (Holcim) und Ilka Horstmeier (BMW Group), die über die konkreten Beiträge und Projekte gegen den Klimawandel sprachen.

Unternehmer Klemens Hallmann ist überzeugt: "Wir alle müssen aktiv die Dekarbonisierung und die Energietrendwende vorantreiben."


Am Podium waren auch Klimaministerin Leonore Gewessler und Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Umweltaktivistin Severn Cullis-Suzuki nahm via Live-Schaltung direkt aus Kanada teil. "Let us learn from the past to create the future", ist Hallmann überzeugt. Mit Blick auf den voranschreitenden Klimawandel wurde über Lösungsansätze diskutiert, um aus Krisenzeiten gestärkt hervorzugehen, daraus entstehende Chancen zu erkennen und diese zu ergreifen. Vor allem der Industrie- als auch der Immobiliensektor sind gefordert umzudenken. Sonst können die CO2-Emmissionen nicht entsprechend rapid verringert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Panels waren sich einig, dass es Zeit für eine neue industrielle (R)Evolution ist, um die Klimakrise einzudämmen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /