© Karsten Wurth unsplash / Windkraft
© Karsten Wurth unsplash / Windkraft

Solar und Windenergie werden bei Verdoppelung immer billiger

Installation und Betrieb der Anlagen werden besser und schneller, was sich auf die Preise auswirkt

Wie neueste Forschungsergebnisse zeigen, wird die Erzeugung von erneuerbarer Energie mit ihrem weltweiten Wachstum günstiger. Da die Menschen, die in diesem und angrenzenden Bereichen arbeiten, immer effizienter arbeiten und die Gesamtenergiekosten damit senken. Mark Bolinger, Wissenschaftler am Lawrence Berkeley National Laboratory und einer der Autoren der Studie, stellt fest, dass diese sogenannte Lernrate in die Zukunft noch weiter verbessert werden dürfte, was bedeutet das Wind und Solarenergie im Vergleich zu anderen Energiequellen noch mehr Kostendifferenz aufweisen werden, da die Herstellungs- und Errichtungskosten weiter sinken, da die in diesem Feld arbeitenden Personen effizienter arbeiten, was die Kosten immer wieder ganz leicht senkt.
Das Moore'sche Gesetz, das auf die Leistung von Computerchips Bezug nimmt, geht davon aus, dass sich die Anzahl der Transistoren pro Chip etwa jährlich verdoppelt. Bolinger ist überzeugt, dass die Lernrate sich mit erneuerbaren Energien ähnlich verhält.
Die Forscher haben seit 2021 unzählige Daten erhoben, um die Stromgestehungskosten für alle von ihnen untersuchten Wind- und Solaranlagen zu berechnen. Insgesamt hat das Team Daten von 908 Windparks und 822 Solarparks in den USA untersucht, die jeweils eine Kapazität von mehr als fünf Megawatt haben, bei Windparks beginnend 1982, bei Solarkraftwerken bis 2007, laufend bis 2020.

Die Studie zeigt, dass die Betreiber der Solar- und Windparks lernen, diese effizienter zu errichten, wodurch die Kosten gesenkt werden. Das gilt auch für die Finanzierung der Anlagen. Mit zunehmender Erfahrung fühlen sich auch Investoren und Kreditgeber sicherer mit den Vermögenswerten und bieten gleichzeitig wettbewerbsfähigere Zinsen an, was ebenfalls Kosten senkt. Laut der Studie gibt es durch diese Lernraten für den gesamten Zeitraum Kostensenkungen von 15 Prozent bzw. 24 Prozent für Wind und Sonne.
Von 1982 bis 2020 sanken somit die Stromgestehungskosten für Wind bei jeder Verdoppelung der kumulierten Windkrafterzeugung um durchschnittlich 15 Prozent. Diese Lernraten kann man auch für die Zukunft anwenden, so die Forscher. Verdoppelt sich bis 2030 der Einsatz von Windkraft, würde dies eine 30-prozentige Reduktion der Stromgestehungskosten bedeuten.


Link zur Studie


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /