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NÖ präsentiert zum Tag der Sonne Photovoltaik-Bilanz, ambitionierte Ziele und eine kleine Gesetzesnovelle mit großer Wirkung

LH-Stv. Pernkopf: "Wir sehen gerade so deutlich wie nie zuvor, wie wichtig eine unabhängige, saubere Energieversorgung ist"

Anlässlich des Tages der Sonne sagt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf: "Wir sehen gerade so deutlich wie nie zuvor, wie wichtig eine unabhängige, saubere Energieversorgung ist. Die Nutzung der Sonnenenergie ist dabei ein wichtiger Faktor und wir sind auf einem guten Weg: Bereits seit 2015 erzeugen wir 100 Prozent des übers Jahr verbrauchten Stroms erneuerbar und allein im letzten Jahr konnte die Stromproduktion aus Photovoltaik um mehr als ein Viertel gesteigert werden. Doch um unsere Klimaziele zu erreichen und Versorgungssicherheit für Europa zu gewährleisten, müssen wir weiter dranbleiben." So soll es laut Pernkopf, dank einer kürzlich beschlossenen Gesetzesnovelle, einfacher werden, Photovoltaik-Anlagen zu errichten. Zukünftig werden demnach Photovoltaikanlagen bis zu einer Modulspitzenleistung von einem Megawatt - statt bisher 200 kW -genehmigungsfrei gestellt. "Der Beschluss ist ein wichtiger Schritt in Richtung Deregulierung und Beschleunigung der Verfahren", so der zuständige LH-Stellvertreter.

Ziel sei es, möglichst viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zu motivieren, die Kraft der Sonne zu nutzen. Derzeit gibt es immerhin schon 58.092 Anlagen auf der Landesfläche. Gemeinsam erzeugen diese Anlagen Strom für beinahe 190.000 Haushalte. Das Potenzial der Technologie ist aber noch viel größer und bis zum Jahr 2030 sollen laut den NÖ Klimazielen immerhin mehr als 570.000 Haushalt rechnerisch vollständig mit Strom aus Photovoltaik versorgt werden können. Die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) unterstützt Gemeinden und Bürger, die Sonnenstrom produzieren möchten. eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger: "Wir haben so viele Anfragen wie noch nie. Das ist gut, denn jede zusätzliche Anlage macht uns unabhängiger und ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Außerdem bemerken wir, dass Menschen, die ihren eigenen Strom produzieren, oft auch einen bewussteren Umgang mit der wertvollen Ressource haben. Für sie kommt der Strom nicht einfach aus der Steckdose."

LH-Stv. Pernkopf und eNu-Geschäftsführer Greisberger haben aber auch ein Angebot für jene, die keine eigene PV-Anlage umsetzen können oder wollen: Allein im Jahr 2021 hat die eNu, gemeinsam mit 22 NÖ Gemeinden, 86 Sonnenstrom-Anlagen über Bürgerbeteiligung finanziert. Noch einen Schritt weiter gehen Erneuerbare Energie-gemeinschaften. Hier wird der gemeinschaftlich erzeugte Strom auch großteils innerhalb der Gemeinschaft verbraucht. Die ersten Erneuerbaren Energiegemeinschaften sind schon in Betrieb, über 100 weitere sind in Niederösterreich derzeit in konkreter Planung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /