©   Andreas Gücklhorn unsplash.com / PV-Projekt
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Frankreich: Ein Wahlgewinn von Marine Le Pen wäre ein Rückschritt für erneuerbare Energien

Der französische Dachverband für erneuerbare Energien, SER, stellt fest, dass angesichts der Notlage Frankreich keine Zeit mehr dafür hat, fünf Jahre zu verschwenden

In Frankreich wird es am 24. April im 2. Durchgang der Wahl um die Präsidentschaft eine Stichwahl zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen geben. Nun meldet sich der Dachverband für erneuerbare Energien, Syndicat des énergies renouvelables (SER) zu Wort.

"Erneuerbare Energie ist ein entscheidendes Element für die Kaufkraft Frankreichs. Sie ist ein wesentlicher Hebel, um der Herausforderung des Klimanotstands zu begegnen und ein konstituierendes Element der Unabhängigkeit, wie der Krieg in der Ukraine brutal auszeigt.
Erneuerbare Energien, mit Erzeugung von Strom, Wärme oder Gas, gehören in diesem Zusammenhang zu wesentlichen Bestandteile einer besseren Zukunft. Sie stellen sofort betriebsfähige Lösungen dar und machen unabhängig. Sie ermöglichen die Entwicklung von Industriezweigen und Arbeitsplätzen. Sie sind ein konkreter Hebel, um die Energierechnung der Franzosen zu senken. Sie werden die Ökosysteme erhalten, Wälder, Flüsse, usw.
Die nächsten fünf Jahre werden entscheidend sein, für den Planeten und für Frankreich." so der Verband. "Die nächsten fünf Jahre werden entscheidend sein, für den Planeten und für unser Land."

Frankreich ist das einzige Land in Europa, das seine Ziele in Bezug auf erneuerbare Energien nicht erreicht. Daher sei es notwendig, die Realität der Projekte, die vor der Wahl den Franzosen vorgelegt wurden, im Detail zu betrachten.
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Le Pen will rein auf Kernenergie setzen, gegen Solar- und Windkraft, für einen schrittweisen Rückbau bestehender Windkraftstandorte, Subventionen für Fossilien. "Das Programm von Marine Le Pen widerspricht den zu bewältigenden Herausforderungen und hält die Illusion aufrecht, dass wir nichts an unserem Lebensstil ändern könnten, ohne vom Klimawandel überrollt zu werden. Es würde einen großen Rückschritt darstellen, für unser Land und für das Klima, indem wir unsere Treibhausgasemissionen und unsere Importe fossiler Brennstoffe erhöhen, auf Kosten der schwächsten Steuerzahler oder Verbraucher. Mit Arbeitsplatzvernichtung und Bankrott von Unternehmen der Energiewende. In einer Zeit, in der unsere Nachbarn beschleunigten, würde sich Frankreich von Europa isolieren!" so der Verband. "Es geht um kollektive und multilaterale Verantwortung." Auch Emmanuel Macron hat zwar in den letzten Monaten auch festgestellt, dass er Atomkraft ausbauen will, aber im Vergleich gewinnt sein Programm, denn es enthält auch einen starken Ausbau erneuerbare Energien.

"Die Herausforderungen der nächsten Wahl gehen weit über den Bereich Klima und Energie hinaus. Aber wenn wir urteilen müssten, allein an diesem Maßstab, gibt es zwei grundverschiedene Projekte. Die Demokratie erlaubt uns zu wählen: nutzen wir sie! Im Interesse der heutigen Generationen und um der moralischen Verantwortung gegenüber unseren Kindern und dem Klimanotstand gerecht zu werden, müssen wir die Energiewende ab der nächsten Fünfjahresperiode beschleunigen, anstatt ihr den Rücken zu kehren. Der SER bleibt engagiert und ehrgeizig daran, eine Zukunft zu finden und aufzubauen, mit der wünschenswertesten Energiequelle, jener, die alle erneuerbaren Energien mobilisiert," stellt SER fest.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /