© Bernadette Wurzinger auf Pixabay / Gesunde Ernährung kann einfach sein
© Bernadette Wurzinger auf Pixabay / Gesunde Ernährung kann einfach sein

7. April, WHO-Weltgesundheitstag: Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die Gesundheit

Gesundheit und Klima müssen geschützt werden. Der Fonds Gesundes Österreich leistet einen Beitrag dazu, denn Gesundheitsförderung kann gleichzeitig auch das Klima schützen.

Mit dem diesjährigen Motto "Our Planet, our health" weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April darauf hin, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Gesundheit der Menschen und des Planeten zu schützen. Das Wohlbefinden der Menschen sollte dabei im Mittelpunkt stehen. Die WHO schätzt, dass jedes Jahr weltweit mehr als 13 Millionen Todesfälle auf vermeidbare Umweltursachen zurückzuführen sind und hält fest, dass die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit vom Klimawandel ausgeht.

Gesunder Lebensstil, gesundes Klima

"Gesundheitsförderung kann viel zum Klimaschutz beitragen. Das Auto stehen lassen und aufs Rad schwingen oder beim Essen mehr auf pflanzliche Lebensmittel zu achten und weniger Fleisch zu konsumieren. Beides beugt nicht nur Erkrankungen vor, sondern schützt auch das Klima", betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. Deshalb hat der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ), die österreichische Kompetenz- und Förderstelle für Gesundheitsförderung im aktuellen Arbeitsprogramm "Gesunde Lebensweisen und Klimaschutz durch intersektorale Zusammenarbeit" als neue Programmline aufgenommen. "Einerseits setzt der FGÖ seit mehr als 20 Jahren erfolgreich Maßnahmen um, die die Bevölkerung zu einem gesunden Lebensstil motivieren. Andererseits ist es in der Gesundheitsförderung gelebte Praxis, Stakeholder aus vielen Sektoren an einen Tisch zu bringen, um hierzu weiterführende Maßnahmen zu entwickeln", erläutert Klaus Ropin, der Leiter des FGÖ. Denn eines ist klar: Um die Ursachen des Klimawandels an der Wurzel anzugehen, braucht es eine enge Zusammenarbeit verschiedenster Bereiche. Zusätzlich zu dieser neuen Schwerpunktsetzung im FGÖ wurde im Rahmen der Agenda Gesundheitsförderung des Gesundheitsministeriums ein Kompetenzzentrum "Klima und Gesundheit" in der Gesundheit Österreich GmbH eingerichtet, das interdisziplinäre Expertise aus Wissenschaft, Policy und Praxis an den Schnittstellen von Klimaschutz, Klimawandelanpassung, Gesundheitsförderung und Gesundheitswesen bündelt.

Wer mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel isst, schützt sich und gleichzeitig das Klima

Laut dem aktuellen Österreichischen Ernährungsbericht essen die Menschen zu viel Fleisch- und Wurstwaren. Wer weniger davon verzehrt und mehr auf pflanzliche Lebensmittel setzt, trägt u.a. dazu bei, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf- und Krebs-Erkrankungen vorzubeugen und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Darüber hinaus schützen wir auch unser Klima, wenn wir mehr darauf achten, saisonale, regionale und Biolebensmittel anstatt weit gereiste Importwaren zu konsumieren. Aber auch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen und die Reduktion von Verpackungsmüll sowie kurze Einkaufswege sind wichtige Aspekte im Sinne einer klimafreundlichen Ernährung.

Eng damit im Zusammenhang steht die Intensivtierhaltung mit ihren Auswirkungen auf den Planeten: hoher Einsatz von Ressourcen, Antibiotika und Boden. Im Sinne der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ("One Health") gilt es, Tierschutz und Tiergesundheit in der Politik künftig stärker zu beachten, um zukünftige Zoonosen zu vermeiden. Diese verbreiten sich durch den Klimawandel noch leichter. Dass dieser Aspekt im Rahmen des zukünftigen WHO-Weltpandemievertrages erstmals berücksichtigt wird, ist ein großer Fortschritt.

Aktiv mobil, statt Auto-mobil

Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf die körperliche Gesundheit sowie das psychische und soziale Wohlbefinden aus. "Aktive Mobilität - gesund unterwegs! Gehen, Radeln, Rollern & Co im Alltag" lautet deshalb ein Förderschwerpunkt des FGÖ. Großes Potenzial liegt dabei in der verstärkten Förderung aktiver Mobilitätsformen wie z.B. Radfahren oder Zufußgehen. Wer für kurze Entfernungen das Auto stehen lässt und sich aufs Rad oder einen Tretroller schwingt oder gar zu Fuß geht, tut damit seiner Gesundheit und dem Klima etwas Gutes. Denn der Verkehrssektor zählt laut Umweltbundesamt zu den Hauptverursachern für Treibhausgasemissionen. Dabei ist der höchste Anteil der Emissionen im Verkehr auf den Straßenverkehr und hier insbesondere auf den PKW-Verkehr zurückzuführen.

Mehr Informationen zur [Programmlinie "Gesunde Lebensweisen und Klimaschutz durch intersektorale Zusammenarbeit": fgoe.org/FGOe_Aktivitaeten_Gesunder_Lebensstil.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /