© David Visnjic/Greenpeace   / Peace.Zeichen für Ausstieg aus fossilen Energien und Solidarität mit Ukraine
© David Visnjic/Greenpeace / Peace.Zeichen für Ausstieg aus fossilen Energien und Solidarität mit Ukraine

Klimastreik: 200 Menschen formen 20 Meter großes Peace-Zeichen am Wiener Ring

Solidarität mit der Ukraine zu zeigen, heißt jetzt raus der Abhängigkeit von fossiler Energie - Österreich muss auf Klima- und Friedenskurs gebracht werden

Im Rahmen des Klimastreiks rund um den erschütternden Ukraine-Krieg setzt Greenpeace heute gemeinsam mit Fridays For Future am Wiener Ring ein Zeichen für den Frieden: Rund 200 Menschen formten ein 20 Meter großes Peace-Zeichen in den Farben der ukrainischen Flagge Gelb und Blau. Greenpeace verurteilt Putins brutalen Krieg in der Ukraine scharf und fordert ein Ende der Abhängigkeit Europas von schmutzigem und bluttriefendem Öl und Gas. Auch Bundeskanzler Nehammer und die Bundesregierung sind in der Verantwortung: sie müssen umgehend einen deutlich beschleunigten Plan für den Ausstieg Österreichs aus Öl und Gas vorzulegen. Dazu muss ein endgültiges Aus von Öl- und Gasheizungen beschlossen werden, der mit einem sofortigen Verbot von Gasheizungen im Neubau starten muss. Zudem braucht es auch einen Ausstieg aus Verbrennungsmotoren und den Ausbau von leistbaren Öffis. Ebenfalls muss die Regierung konkrete Strategien vorlegen, um die Industrie aus der Abhängigkeit von fossilen Gas zu befreien und auf erneuerbare Energien umzustellen.

"Gemeinsam setzen wir heute am Wiener Ring ein starkes Zeichen für Solidarität. Nur wenn wir Öl und Gas eine Absage erteilen, kommen wir dem Frieden einen Schritt näher und können uns aus der fossilen Abhängigkeit befreien. Doch bislang finanziert Europa durch seine täglichen Öl- und Gas-Importe Putins grausamen Krieg. Die heimische Politik hat unter der Führung der ÖVP jahrzehntelang die Verantwortung für unsere Energiepolitik der russlandverliebten OMV überlassen. Den Preis dafür zahlen heute auch die Menschen in Österreich - mit explodierenden Energierechnungen und den immer schmerzlicheren Folgen der Klimakrise. Bundeskanzler Nehammer muss jetzt umgehend einen deutlich beschleunigten Plan für den Ausstieg aus Öl und Gas vorlegen", sagt Klara Maria Schenk, Klima- und Verkehrsexpertin bei Greenpeace in Österreich. Zusätzlich gilt es, die Versäumnisse der Bundesregierung in der Klimapolitik endlich aufzuholen. Die Regierung ist bei vielen Gesetzen weit im Verzug: Klimaschutzgesetz, Erneuerbare-Wärme-Gesetz und auch das Energie-Effizienzgesetz müssen jetzt rasch und ambitioniert ausgearbeitet werden, um die brüchige rechtliche Basis der Energiewende in Österreich zu sanieren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /