© flyupmike
© flyupmike

Vorarlbergs Wintertourismus im Klimawandel

Kasper: Wie klimafit sind Vorarlbergs Skigebiete?

Der Klimawandel stellt den Wintertourismus in Vorarlberg vor große Herausforderungen: Skigebiete in niedrigen Lagen sind die ersten, die von schneearmen Winter betroffen sind, führt Nadine Kasper, Grüne Tourismussprecherin aus: „Die Pfänder-Skilifte, die nach 70 Jahren ihren Betrieb nun eingestellt haben, sind nur ein handfestes Beispiel für den Wintertourismus im Klimawandel.“ Statt nachhaltige Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels zu suchen, drehe sich der Großteil der Diskussionen und Anstrengungen um kurzfristige, kosmetische Lösungen, kritisiert Kasper. „Mehr Schneekanonen und Speicherseen, neue Seilbahnen und Skilifte, zum Bersten volle Straßen und Parkplätze, Tages- und Saisonkarten, die für viele längst nicht mehr erschwinglich sind, prägen das Bild in vielen Skigebieten Vorarlbergs.“ In einer Anfrage an den zuständigen Landesrat Christian Gantner will Kasper daher wissen, inwieweit Klimawandelanpassung und Nachhaltigkeit im neuen Tourismusstrategiepapier und den touristischen Förderungen des Landes Vorarlberg berücksichtigt werden.

Mit Schneekanonen gegen den Klimawandel ankämpfen

„Wie viel Prozent der Pisten werden in Vorarlberg aktuell beschneit und wie entwickelte sich dieser Wert in den letzten zehn Jahren?“, geht die Grüne Tourismussprecherin der Frage nach, wie sich der Klimawandel auf die Schneesicherheit in den großen Vorarlberger Skigebieten auswirkt. Gleichzeitig wagt Kasper einen Blick in die Zukunft: „Kann die Erwärmung um +1 °C, +2 °C und +4 °C durch den vermehrten Einsatz von Beschneiungsanlagen in den Skigebieten überhaupt kompensiert werden? Und wenn ja, zu welchem Preis?“, verweist Kasper in diesem Zusammenhang auf den enormen Wasser- und Strombedarf der Beschneiungsanlagen.

„Künstlich zu beschneien ist EIN Weg auf den Klimawandel zu reagieren. Sich ausschließlich auf Skipisten zu konzentrieren macht aber vielerorts blind für zukunftstaugliche, umweltfreundlichere Alternativen, die auch ohne Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auskommen“, so Kasper. Hier sei es Aufgabe des Landes, Tourismus-Gemeinden und -Betriebe bei der Erarbeitung und Umsetzung von nachhaltigen Angeboten zu unterstützen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /