© Vecislavas Popa auf pexels / Holzbau
© Vecislavas Popa auf pexels / Holzbau

Nachhaltig und ökologisch Bauen – Wichtige Infos

Gesund, umweltfreundlich und schonend für den Geldbeutel – Ökologisches Wohnen wird derzeit immer beliebter.

Ökologisches Bauen heißt nicht nur, dass sich ein Haus auf angenehme Weise ins Wohnumfeld integriert, es wird damit ein entscheidender Beitrag zu Klimaschutz und Schonung der Ressourcen geleistet. Ein Umdenken ist angesagt, wie nicht nur die Fridays-for-Future-Bewegung zeigt, sondern auch der Wunsch der deutschen Bundesregierung bis zum Jahre 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Das sind fünf Jahre früher als ursprünglich geplant. Doch welche Arten von ökologischen Baustilen gibt es? Was sind die Vorteile und was muss auf der Suche nach einem ökologischen Haus beachtet werden?

Ökologische Häuser – Warum?

Noch vor wenigen Jahren war das Thema „Ökologisch Bauen und Wohnen“ eine Nische, nun wird es immer mehr zur Notwendigkeit, da gerade beim Bauen der Ressourcen-Verbrauch schlichtweg zu hoch ist. Hätten alle Menschen dieser Erde den gleichen C02-Fußabdruck wie die Deutschen, wären die Ressourcen von drei Erden notwendig, um ihn zu decken.

Beim ökologischen Bauen geht es darum, möglichst wenig in die Natur einzugreifen, Ressourcenschonung zu beachten und einen kleinen CO₂-Fußabdruck zu hinterlassen.

Für den Hausbau bedeutet das konkret:

1. Ökologisch Bauen, indem während des Baus so wenig Energie wie nur möglich, verbraucht wird
2. Natürliche und so wenig Baumaterialien wie möglich verwenden
3. Bei der Errichtung des Heims wenig Schadstoffe zu verursachen
4. Später, während des Wohnens, aufgrund der ökologischen Bauweise nur wenig Ressourcen und Energie zu verbrauchen

Somit bleibt nicht nur uns selbst, sondern vor allem den kommenden Generationen, eine intakte und lebenswerte Umwelt erhalten.

Ökologisches Bauen – Was bedeutet das?

Beim ökologischen Bauen wird ein Haus im Einklang mit der Natur errichtet, und dabei so wenig wie möglich in die Umwelt eingegriffen. Es handelt sich bei dieser Art des Bauens um ein ganzheitliches Konzept, bei dem das Gebäude in den natürlichen Stoffkreislauf der Umwelt integriert wird. Ziel ist, anderen Lebewesen und kommenden Generationen eine intakte Natur und einen gesunden Planeten zu hinterlassen. Ökologische Bauweise sollte ganzheitlich gesehen werden und jeden Bestandteil des Neubaus umfassen. Das reicht von der Errichtung des Mauerwerks, über eine gute, natürliche Dämmung, bis hin zu Heizung und Energieversorgung.

Die Auswahl der Baustoffe spielt dabei eine relevante Rolle. Ein klassisches Holzhaus ist ökologisch um einiges verträglicher als ein Standard-Betonbau. Des Weiteren sollten die Baustoffe möglichst aus der Region kommen, damit unnötiger CO₂-Ausstoß durch lange Transportwege vermieden werden kann. Es ist zwar nicht immer möglich, auf jegliche Form von chemischen Substanzen beim Hausbau zu verzichten, dennoch werden diese bei ökologischen Bauten deutlich reduziert. Wichtig ist, dass ein ökologisch gebautes Haus während der Nutzung genauso nachhaltig und ressourcenschonend ist.

Welche Faktoren umfasst eine ökologische Bauweise?

Verschiedene Aspekte werden in einem ganzheitlichen Konzept des ökologischen Bauens zusammengefasst. Dazu gehören:

1. Die Planung des Gebäudes
2. Die Rohstoffe und Materialien, die für den Bau verwendet werden
3. Der Standort
4. Die Achtung der Natur/Umgebung
5. Eine gute Infrastruktur
6. Die Verkehrserschließung
7. Der Landschaftsschutz
8. Der spätere Betrieb des Hauses
9. Die Nachhaltigkeit aller Schritte des Bauprozesses

Woran wird eine ökologische Bauweise erkannt?

Ein ökologisches Haus muss nicht unbedingt selbst gebaut und beauftragt werden. Mittlerweile gibt es über Immobilienportale eine Vielzahl an interessanten Angeboten.. Hier können erste Objekte gesucht und verglichen werden. Nachfolgend die wichtigsten Merkmale, um eine ökologische Immobilie zu erkennen.

Häuser, die im ökologischen Baustil, also auf eine nachhaltige Weise, errichtet wurden, können aus unterschiedlichen umweltfreundlichen Elementen bestehen

1. Mauerwerk aus natürlichen Baustoffen, wie Naturstein, Ziegeln oder Lehm
2. Holzbauweise
3. Solarstromanlagen an Wänden oder Dächern - Solarthermie am Dach
4. Dachbegrünungen mit Strohballen, Holz oder Pflanzen
5. Nachhaltige Entwässerungstechniken
6. Trennung von Trink- und Brauchwasser
7. Naturschwimmbäder und Pflanzenkläranlagen


Es ist jedoch nicht nur die Optik, die ökologischen Baustil hervorhebt. Der während der Hausnutzung, geringe Energieverbrauch, ist ein wichtiges Merkmal nachhaltiger Bauweise.
Die folgenden Methoden tragen zu Energieeinsparung bei:

1. Solide und effiziente Wärmedämmung
2. Optimierte Nutzung der natürlichen Energiequellen (Solararchitektur)
3. Restenergiebedarf wird durch erneuerbare Ressourcen gedeckt
4. Effiziente Filteranlagen, um Regenwasser gezielt zu filtern und dieses später
beispielsweise zum Waschen zu verwenden
5. Strikte Einhaltung der Energieeinsparverordnung bzw. höchste Energieeffizienz
6. Verwendung regionaler Baustoffe


Unter "ökologischem Bauen“ werden kein kleine Häuschen mitten in der Pampa verstanden, denn auch die Weglänge von und zur Arbeit oder zu anderen notwendigen Erledigungen (Geschäfte, Schule usw.) sollte mit beachtet werden. Ingenieure und Architekten dieses Baustils achten auf optisch ansprechende Immobilien, die sich sowohl in urbanes Umfeld als auch in die Natur eingliedern. Des Weiteren machen es sich Vertreter des ökologischen Bauens zum Ziel, das allgemeine Wohlbefinden der künftigen Besitzer und der Lebewesen des Umfelds zu erhöhen und ein positives Lebensgefühl zu vermitteln.

Welche nachhaltigen Baustoffe gibt es?

Der Begriff „nachhaltige Baustoffe“ fasst Naturbaustoffe zusammen, die aus gut recyclebaren und nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Sie überzeugen durch lokales Vorkommen und ihre energiearme Herstellung, daher passen sie optimal in das Konzept der ökologischen Bauweise. Zu nachhaltigen Baustoffen gehören z.B:

1. Lehm
2. Holz
3. Naturstein
4. Stroh
5. Ziegel
6. Naturlacke
7. Reet
8. Jute
9. Kreidefarbe
10. Kies


Zusätzlich werden ökologische Dämmstoffe und -techniken eingesetzt. Besonders beliebte und effiziente Naturdämmstoffe sind:

1. Zellulosefasern
2. Holzfaserdämmplatten
3. Zellstoffverbundelemente
4. Jutedämmung
5. Schilf
6. Kork
7. Wiesengras
8. Blähton
9. Seegras
10. Flachs
11. Perlite
12. Hanfdämmung
13. Mineraldämmplatten
14. Kokosfaser

Welche Bauarten werden beim ökologischen Hausbau verwendet?

Beim ökologischen Hausbau gibt es keine standardisierte Bauweise, da es bei dieser Bauweise sowohl auf die Bedürfnisse der Bauherren, als auch auf die Ressourcen der Umgebung ankommt. Typische Bauweisen, zwischen denen unterschieden werden kann, sind:

1. Holzbau
2. Strohballenbau
3. Mauerwerksbau
4. Lehmbau

Möglich sind Passivhausbauweise kombiniert mit erneuerbaren Energien, was in der Umsetzung zu einem Plusenergiehaus führen kann, genauso wie ein Solarhaus, dessen Jahreswärmebedarf vor Ort auf unterschiedliche Art zwischengespeichert werden kann.


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /