© Gerd Altmann pixabay.com
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Aktueller EEA-Regionalreport bestätigt zunehmende Gefahren der Klimakrise in Europa

Der vergangene Woche Freitag veröffentlichte, neue interaktive Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) bietet einen aktualisierten Überblick darüber, wie sich Klimagefahren in den verschiedenen Regionen Europas verändern.

Der neue „Europe’s Changing Climate Hazards“ der EEA ist ein interaktiver Bericht, der einen Überblick über vergangene und prognostizierte Veränderungen der wichtigsten Klimagefahren in Europa und deren Auswirkungen auf die europäischen Regionen gibt.

Der EEA-Bericht gilt als besonders wertvoll für politische Entscheidungsträger*innen und Experten*innen, die sich mit Klimarisikobewertung und Anpassungsplanung in Europa befassen. Die EU-Mitgliedstaaten können die Informationen auch nutzen, um der Europäischen Kommission über klimabedingte Gefahren zu berichten.

Der mit Unterstützung des Copernicus Climate Change Service (C3S) und anderer EWR-Partner erstellte Bericht bietet Informationen zu regionalen Gefahren des Klimawandels sowie Einblicke in die Auswirkungen dieser Gefahren auf Ökosysteme und Wirtschaftssektoren. Der Bericht spiegelt die Ergebnisse des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) wider, wonach der Klimawandel unbestreitbar für eine Zunahme extremer Wetterereignisse verantwortlich ist, bietet jedoch detailliertere Informationen für Europa.

Wetterextreme in Europa werden weiter zunehmen

Zu den prognostizierten Veränderungen gehört, dass die Durchschnittstemperaturen in ganz Europa weiter ansteigen werden und heiße Extreme voraussichtlich noch schneller zunehmen werden. Die Europäer*innen müssen sich auf mehr Tage mit extremer Hitze und auf extremere Niederschlagsereignisse vorbereiten, heißt es in dem Bericht.

Für die Großregionen Europas bedeutet dies konkret, dass sich Südeuropa auf heißere Sommer, häufigere Dürren und eine erhöhte Brandgefahr einstellen. In Nordeuropa dürften Jahresniederschläge und Starkniederschläge zunehmen. In Mitteleuropa ist mit geringeren Sommerniederschlägen, aber auch häufigeren und stärkeren Wetterextremen wie Starkniederschlägen, Flussüberschwemmungen, Dürren und Brandgefahren zu rechnen.

Weiters wird prognostiziert, dass die Meeresoberflächentemperatur, marine Hitzewellen und der Säuregehalt des Wassers in allen europäischen Regionalmeeren zunehmen werden. Der Anstieg des Meeresspiegels wird sich an allen europäischen Küsten, mit Ausnahme der nördlichen Ostsee, beschleunigen.

EEA-Regionalreport bestätigt Dringlichkeit des Glasgower Klimapakts

Der Glasgower Klimapakt, der auf der 26. Vertragsstaatenkonferenz (COP26) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) vereinbart wurde, betont die Dringlichkeit der Ausweitung der Klimaanpassung und des Austauschs von Wissen und Technologien, um die Anpassungsfähigkeit zu verbessern, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und die Anfälligkeit für den Klimawandel zu verringern.

Das EU-Katastrophenschutzverfahren verlangt von den EU-Mitgliedstaaten und anderen teilnehmenden Staaten, der Europäischen Kommission regelmäßige nationale Risikobewertungen vorzulegen. Gemäß dem europäischen Klimagesetz überprüft die Europäische Kommission regelmäßig die Fortschritte der EU-Mitgliedstaaten bei der Anpassung an den Klimawandel, einschließlich der beobachteten und zukünftigen klimabedingten Gefahren, worüber die Länder alle zwei Jahre Bericht erstatten sollen.

Angesichts zunehmender extremer Wetterereignisse und anderer Klimagefahren in ganz Europa werden solide Informationen für die Bewertung von Klimarisiken und die Planung der Anpassung benötigt. Die EU-Strategie zur Anpassung an den Klimawandel zielt darauf ab, bis 2050 ein klimaresilientes Europa zu schaffen, und fordert zuverlässigere Informationen über den Klimawandel, seine Auswirkungen und die notwendige Anpassung.

www.eea.europa.eu/highlights/climate-hazards-are-increasing-in



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Weitere Infos: EU Umweltbüro

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /