©  moerschy auf Pixabay
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Ökologisch bauen: Das ist zu beachten

Nachhaltiges Bauen wird in vielen Bereichen immer beliebter - dabei wird auf die Nachhaltigkeit der Materialien geachtet.

Beispielsweise werden nur Dämmstoffe verwendet, welche bei der Entsorgung nicht der Umwelt schaden bzw. entsprechend wieder verwertet werden können. Damit ökologisches Bauen möglich ist, ist bereits in der Planungsphase einiges zu beachten.

Was bedeutet eigentlich ökologisches Bauen?

Unter „ökologischem Bauen“ werden Maßnahmen verstanden, wie der Bau eines Gebäudes so umweltfreundlich wie möglich geschehen kann. Es geht um Rücksichtnahme auf Menschen und Umwelt, aber auch um ein ganzheitliches Konzept, welches gleichzeitig für die künftigen Bewohner und Bewohnerinnen sinnvoll ist: In Bereichen, in welchen nur ökologische Materialien eingesetzt werden, gibt es in Folge keine Giftstoffe.

Welche Baustoffe sind ökologisch?

Ökologische Baustoffe sind Alternativen zu konventionellen Baustoffen, welche auch umweltverträglich sind. Die Anwendung dieser Baustoffe zieht sich dabei durch alle Prozesse, und gleichzeitig sollte die Herstellung und Gewinnung der verwendeten Stoffe mit weniger Energieaufwand und mehr Ressourceneffizienz verbunden sein.

Natürliche Materialien sind zugleich frei von Schadstoffen und können auch für eine effektive und effiziente Dämmung sorgen. Im Trend liegt dafür die Verwendung von Naturmaterialien, wie z.B. Flachs, Hanf oder Schafwolle. Als Putz wird z.B . im Wohnbereich Lehmputz verwendet, der sich vor allem durch seine feuchtigkeitsregulierende Wirkung auszeichnet und auch Schadstoffe aufnehmen kann. Gleichzeitig bietet er die Möglichkeit künstlerischer Gestaltung.

Hausbau ausschließlich mit Holz

Selbstverständlich zählt Holz ebenfalls zu den ökologischen Baustoffen, und ist mittlerweile auch in Deutschland ein großer Trend. Holz ist ein nachwachsender und heimischer Rohstoff.
Einer der wesentlichen Vorteile ist, dass Holz langfristig Co2 bindet, sowie Rohstoff- und Energiereserven schont. Mit Holzbau gehen auch Holzbausysteme einher, die flexibel sind und den eigenen Wünschen angepasst werden können. Im Gebäudebereich eingesetztes Holz ist trocken- das bedeutet rasche Bauweise und damit zusätzlich eine Zeitersparnis.

Für den Wohnkomfort ist damit in jeder Hinsicht gesorgt: Holz ist ein Baustoff, der die Raumluftfeuchte positiv beeinflusst, wodurch es zu einem gesunden Wohnklima kommt und gleichzeitig die Lebens- und Wohnqualität erheblich steigt.

Bei vielen ökologischen Gebäuden wird versucht, den Materialaushub oder vorhandenen Lehm gleich wieder direkt auf dem Bauplatz zu verwenden. Auf eine Verdichtung des zuvor abgehobenen Bodens sollte aber dennoch nicht verzichtet werden, auch wenn man, aus ökologischen Gründen keine versiegelten Flächen im Freibereich rund um das Gebäude anlegen möchte. Das muss aber nicht händisch geschehen: Schaut man bei den richtigen Anbietern, kann man dafür eine Rüttelplatte mieten - und das problemlos und ohne zu hohe Kosten.

Die Option Strohballenhaus

Die Verwendung von Strohballen wird immer mehr nachgefragt und ist längst nicht mehr ungewöhnlich. Das Material ist nicht nur äußerst umweltfreundlich, es kann auch meist regional bezogen werden und gepresstes Stroh punktet nicht nur mit hohen Dämmwerten, es verfügt zusätzlich über besonders guten Schallschutz. Mit Lehm- und Kalkputz wird es feuerbeständig. Ein wohngesundes Raumklima wird hiermit definitiv geschaffen.

Der Vorteil ist, dass das Haus gänzlich Co2-neutral gebaut werden kann und der Umwelt dadurch kein Nachteil entsteht - denn gerade Stroh ist schnell nachwachsend. Die Herstellung eines solchen Ballens erfordert 100-fach weniger Energie in der Herstellung als Polystyrol oder Mineralwolle. Die Wärmedämmeigenschaften sind so beachtlich, dass bei einer Wandstärke von 40 bis 50 cm sogar Passivhausstandard erreicht werden kann.

Ökologisches Bauen heißt aber nicht, den Bau eines solchen Hauses vollends allein mit der Hand machen zu müssen. Auch für ökologische Gebäude ist des Öfteren der Einsatz von Baumaschinen notwendig - das Ausborgen von Geräten bei einem Baumaschinenverleih ist hier natürlich sinnvoller als sich selbst diverse Geräte zu kaufen. Übrigens müssen diese nicht mehr alle mit fossilen Treibstoffen betrieben werden: Viele gibt es bereits in elektrischen Varianten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /