© Markus Distelrath auf pixabay.com / Atomkraftwerk
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Atomenergie darf niemals grün werden

Atomlobby versucht Atomenergie als Klimaschutz zu verankern. Österreichs Vertreter müssen in Brüssel geschlossen dagegen auftreten. Aufschrei muss auch in Österreich gehört werden

In Österreich gibt es einen breiten Konsens bei allen politischen Fraktionen, dass Atomenergie nicht als nachhaltig gelten kann und darf, und keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Frankreich und ehemalige Oststaaten, wie Tschechien, Slowakei, Polen usw. lobbyieren massiv in Brüssel, Atomenergie als nachhaltige Energieform und damit als Klimaschutzmaßnahme einzustufen. Das muss unbedingt verhindert werden!

Eine Entscheidung darüber wurde nun in Brüssel erneut bis Jahresende verschoben.

"Es ist da wirklich Feuer am Dach, die Atomlobby könnte sich da durchsetzen", warnt Dipl. Ing. Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee eindringlich.

Dabei können die Argumente der Atomlobby leicht entkräftet werden. Es gibt keinen österreichischen, französischen oder tschechischen Klimawandel, sondern einen globalen und daher spielt es keine Rolle, wie hoch der Anteil der Atomenergie in diesen Ländern ist und - Atomenergie ist zu teuer, unverantwortlich und vor allem zu langsam!

Atomenergie weltweit marginal

Der Anteil der Atomenergie am weltweiten Energieverbrauch beträgt ca. 2 Prozent und zeigt, dass die Atomenergie keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann!

Selbst bei einem massiven Ausbau nicht! Global gesehen können alle Atomkraftwerke morgen abgeschaltet werden und wir merken es nicht!

"Wir hatten im Sommer mit den EU-Abgeordneten Thomas Waitz (Die Grünen), Günther Sidl (SPÖ), Gerald Loacker (NEOS), Angelika Winzig (ÖVP) und dem ehem. MEP Franz Obermayr (FPÖ) Interviews mit allen im EU-Parlament vertretenen Parteien. Sie haben uns alle unisono zugesichert, dass Atomenergie im Rahmen des "green deals" nie als nachhaltig eingestuft werden darf und dies auch in Brüssel vehement vertreten werden und dass auch Verbündete in atomfreien EU-Staaten gesucht werden" so Manfred Doppler weiter.

Er fordert anschließend: "Es muss jetzt einen lauten Aufschrei der Österreicher im EU-Parlament und der Bundesregierung geben, der laut und deutlich zu hören ist, alles andere wäre ein weiterer Verlust vom Rest des Vertrauens in die Politik! An mangelnden Argumenten kann es nicht liegen!"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /