©  Reinhard Schmid / Oliver Schmerold, Direktor des ÖAMTC bei Freitag in der Arena.
© Reinhard Schmid / Oliver Schmerold, Direktor des ÖAMTC bei Freitag in der Arena.

Hallo E-Auto? ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold am „Freitag in der Arena“

Oliver Schmerold ist Direktor des größten Mobilitätsclub Österreichs ÖAMTC und beschäftigt sich mit der Frage, wie wir unsere Mobilität in Zukunft klimaneutraler und trotzdem für alle leistbar gestalten können

Wien - In der neuen Folge von „Freitag in der Arena“, dem Podcast- und Videoformat der oekostrom AG, spricht er mit oekostrom AG-Vorstand Ulrich Streibl und Tom Rottenberg darüber, was der ÖAMTC für den Klimaschutz tut, über die Schere zwischen Stadt- und Landmobilität und ob wir in Zukunft noch Auto fahren dürfen.

Im Bereich Mobilität sind die CO2-Emissionen seit Jahren konstant, anstatt zu sinken – Oliver Schmerold dazu: „Die Themen Mobilität und Energie sind eng miteinander verwoben und wichtige Themen unserer Gesellschaft. Es bedarf einer Mobilitätswende, die aber nur mit einer Energiewende einhergehen kann.“ Die Zukunft der Mobilität sehe er einerseits in Elektrofahrzeugen, aber auch in konventionellen Verbrennungsmotoren – betrieben mit CO2-neutralen Kraftstoffen, die wiederum mit nachhaltiger Energie hergestellt werden: „Das wird im großen Stil in Österreich jedoch nicht machbar sein, weil wir hier nicht genügend erneuerbare Energie herstellen können – das können wir nur international stemmen.“
Weiter verbrennen? CO2 besteuern?

Ein Ende des Verbrennungsmotors sieht Schmerold in naher Zukunft nicht: „Was sich am Ende durchsetzt, wird der Markt selbst über den Preis regeln. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass man Technologien wie den Verbrennungsmotor nicht vorschnell verbietet.“ Einer CO2-Steuer steht Schmerold positiv entgegen: „Ein System, in dem die ausgestoßene CO2-Tonne besteuert wird, würde aus unserer Sicht Sinn machen. Mobilität kann jedoch nicht wegbesteuert werden. Momentan ist der Mineralölsteuer-Anteil nicht so groß, dass er wirklich in das Verhalten der Kosument:innen eingreift.“

Schmerolds „Tipp am Freitag“: „Jede:r sollte ein Gefühl dafür entwickeln, wieviel Energieaufwand bestimmte Dinge benötigen. Wenn man z. B. von einem E-Auto weiß, was eine Kilowatt-Stunde ist, dann weiß man auch, was die Kilowatt-Stunde kostet. Jede:r von uns ist aufgerufen, sich nicht darauf zu verlassen, dass der Strom eh aus der Steckdose kommt, sondern sollte sich gezielt damit zu befassen. Damit ist der Schritt zur Energiesparsamkeit in allen Sektoren ein kurzer.“




Die nächste Folge erscheint am Freitag, 24. September 2021. Zu Gast ist Biodiversitätsforscher Franz Essl zum Thema Biodiversitätskrise und Artensterben.

Verfügbar ist „Freitag in der Arena“ jeden zweiten Freitag-Vormittag direkt bei der oekostrom AG, auf deren YouTube-Channel sowie auf diversen Audio-Streamingkanälen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /