© RitaE from Pixabay / Schon den Tagesbeginn kann man mit Biomüsli starten
© RitaE from Pixabay / Schon den Tagesbeginn kann man mit Biomüsli starten

Was bedeutet Bio?

Bio-Lebensmittel erobern die Konsumenten und sind auch in Supermärkten immer mehr im Angebot vorhanden.

Heutzutage reicht ein kurzer Blick in die Regale vieler Supermärkte aus, um mit Bio-Begriffen bombardiert zu werden. Bio soll hierbei vor allem für biologisch gelten und schließt häufig den Zusatz von weiterführenden, chemischen Komponenten aus. So gilt biologisch angebautes Gemüse oder Obst als frei von Pestiziden, wie es bei preiswerten Erzeugnissen teilweise zur Anwendung kommt. Damit Kunden erkennen, welches Lebensmittel biologisch und damit meist nachhaltig und ökologisch wertvoll produziert wurde, versehen es Hersteller mit dem sogenannten Bio-Siegel. Für Konsumenten lohnt sich ein genauer Blick auf Erzeuger oder Inhaltsstoffe: Biologische Lebensmittel sind nicht nur nach strengen gesetzlichen Richtlinien hergestellt worden, sie sind auch klar gekennzeichnet. Wer diese Kennzeichnungen kennt, kann echte Bio-Lebensmittel problemlos von Pseudo-Bio-Produkten unterscheiden. Jedes richtige Bio-Produkt ist am „Bio-Hinweis“ und an der „Bio-Kontrollstelle“ klar zu erkennen. Preislich spielen Bio-Produkte für Produzenten eine zentrale Rolle, denn sie kosten zwar mehr in der Herstellung, liefern jedoch auch mehr Umsatz. Wie Studien zeigen, sind Kunden durchaus bereit mehr Geld für biologisch erzeugte Produkte auszugeben.

Deshalb kosten Bio-Produkte mehr Geld als herkömmliche Artikel

Das Gefühl, der Welt etwas Gutes zurückzugeben und gleichzeitig echte, natürliche Qualität genießen zu dürfen, ist es etlichen Verbrauchern wert sogar doppelt so viel Geld als für konventionelle Lebensmittel auszugeben. Obwohl Supermärkte hier Vorreiter sein sollten, gelingt es noch nicht die breite Masse von der besseren Qualität zu überzeugen. Etliche Familien müssen gezielt auf ihr Budget achten und greifen deshalb lieber zu den preiswerteren Angeboten, die aus Massentierhaltungen oder Zuchtanlagen im Ausland stammen. Experimente der Top-Discounter in Deutschland zeigten in der Vergangenheit, dass noch zu wenig Menschen bereit sind, tatsächlich viel Geld für ökologisch einwandfreie Lebensmittel auszugeben und lieber günstige Artikel erwerben möchten.

Bio-Siegel für verschiedene Lebensmittel

Bio-Artikel haben inzwischen aber ein breites Feld im Supermarkt übernommen. Neben Gemüse und Obst sowie Salaten, stehen auch Bio-Müslis im Fokus vieler Einkäufer. Wer optimal in den Tag starten möchte, punktet mit wertvollen Energielieferanten, wie es Haferflocken oder generell Müslis sind. Bio-Müslis steigern den Wert ihrer Beschaffenheit noch einmal und geben Nutzern ein gutes Gefühl mit auf dem Weg. Der preisliche Unterschied zwischen herkömmlichen Müslis und Bio-Müslis fällt deutlich geringer aus, als dies bei frischen Lebensmitteln der Fall wäre, sodass sich diese Produkte einer wachsenden Beliebtheit erfreuen. Daneben ist Fleisch bei vielen Bio-Verbraucher ebenfalls sehr gefragt. Massentierhaltungen sind den meisten Menschen ein tatsächlicher Dorn im Auge. Wo Bio drauf steht, dürfen die Tiere auf Bauernhöfen mit viel Auslauf auf immergrünen Wiesen leben. Gleiches gilt für Milch und Eier.

Weitere Zertifikate, die Verbrauchern helfen sollen, ökologische Erzeugung zu erkennen

Ebenfalls wichtig ist der Verzehr von Fisch. Damit dieser ein Bio-Siegel erhält, sind allerdings hohe Auflagen zu erfüllen: der Einsatz von Insektiziden, Hormonen, und Antibiotika ist bei Biofisch natürlich untersagt, auch das Futter muss aus biologischem Anbau sein, was bei konventionellem Fisch nicht der Fall ist. Für den Schutz der Meere erhalten Fischer und Fischfabriken bei Einhalt das sogenannte MSC Label. Auch dieses Siegel soll dem Verbraucher signalisieren, dass hier schonendere Methoden eingesetzt werden, udn zwar für Widlfisch. Mit Bio hat es aber nichts zu tun. Im Bio-Segment gibt es auch Geflügel, Wurstwaren, Käse oder eingelegte Speisen aller Art. Bio-Siegel, ganz gleich auf welcher Ware, garantieren dem Kunden, dass keine Gentechnik zum Einsatz kam und eine Düngung im höchsten Maße natürlich erfolgte. Das Futter für die Tiere soll dabei aus ökologischem Anbau stammen und Pflanzen werden nicht mit Pestiziden belastet.

Die höchstmögliche Auswahl an Bio-Artikeln erhalten Konsumenten übrigens in speziellen Bio-Supermärkten. Empfehlenswert ist auch der Einkauf direkt beim Erzeuger. Manche Bauernhöfe bieten hierfür sogar Bio-Hofläden an. Dort erwerben Interessenten Bio-Waren noch frischer als im Supermarkt. Ebenfalls lohnenswert ist der Bummel über den Wochenmarkt. Auch hier bieten auf manchen Märkten Hersteller diverser Bio-Waren ihre Produkte vor Ort an.

Erfreulich ist, dass nachdem die Nachfrage der Konsumenten nach Bio-Lebensmitteln generell steigt auch immer mehr landwirtschaftliche Betriebe ihre Produktion umstellen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /