© CIPRA International /Bianca Elzenbaumer und Serena Arduino lösen Katharina Conradin als Präsidentin von CIPRA International ab. (v.l.n.r.)
© CIPRA International /Bianca Elzenbaumer und Serena Arduino lösen Katharina Conradin als Präsidentin von CIPRA International ab. (v.l.n.r.)

Neue Doppelspitze für die CIPRA

Bianca Elzenbaumer und Serena Arduino sind die neuen Co-Präsidentinnen von CIPRA International. Sie folgen der seit knapp sieben Jahren amtierenden Katharina Conradin nach.

An der Delegiertenversammlung der CIPRA am 1. Juli 2021 wurden die zwei Italienerinnen Bianca Elzenbaumer und Serena Arduino einstimmig gewählt. Erstmals seit der Gründung 1952 stehen somit zwei Frauen an der Spitze von CIPRA International.
Serena Arduino, 1999 bis 2005 im Vorstand von CIPRA Italien und seit 2016 im Vorstand von CIPRA International, hat einen Master in Umweltplanung und einen Abschluss in Naturwissenschaften. Sie arbeitet in den thematischen Arbeitsgruppen der Alpenkonvention mit und beschäftigt sich mit grossräumigen Ökosystemen und breit angelegten Erhaltungsprozessen. «Ich sehe überall Synergien und liebe es, die Bedeutung von Governance beim transnationalen Naturschutz anzusprechen. Ich möchte stärker sichtbar machen, wie die Alpen zu globalen Prioritäten beitragen», so die Mailänderin.

Bianca Elzenbaumer wuchs in den italienischen Alpen auf und lebt dort. Sie hat einen Abschluss in Mediation und Internationaler Friedensförderung und einen Doktortitel in Designforschung. Sie ist seit 2005 Co-Leiterin des Kulturvereins «Brave New Alps» und seit 2019 Mitglied des CIPRA Sounding Board. Ihre Expertise in partizipativen Prozessen und Design Thinking sowie ihre Liebe zu den Alpen, der Biodiversität und dem kulturellen Austausch, motivieren sie, mit CIPRA für den Schutz der Alpen einzustehen. «Ich möchte junge Menschen für die Arbeit der CIPRA begeistern», so Elzenbaumer. «Die Alpen sind ein guter Ausgangspunkt, um ökologische Initiativen zu stärken, die Ideen für eine ökologisch und sozial gerechte Zukunft in ganz Europa verbreiten können.»

Die CIPRA als Schaltstelle des Wandels

Die zwei lösen Katharina Conradin ab, unter deren Präsidentschaft sich die CIPRA weiter von einer Umweltorganisation zu einer der führenden Organisationen für die nachhaltige Entwicklung im Alpenraum entwickelt hat. «Die Bewusstseinsbildung ist der Anfang eines jeden Wandels. Ohne, dass wir uns über die Probleme und Herausforderungen dieser Zeit bewusst werden, geschieht kein Wandel – weder gesellschaftlich noch politisch, noch wirtschaftlich», so Conradin. Die CIPRA sei eine «Schaltstelle» dieses Wandels – und viel mehr als das. «Dadurch, dass sie Menschen aus dem ganzen Alpenbogen zusammenbringt, leistet sie einen erheblichen Beitrag dazu, dass diese Ideen auch in der Realität umgesetzt werden.»

Der Vorstand von CIPRA International hat ein weiteres neues Gesicht: Stefan Witty löst Erwin Rothgang als Beirat ab. Witty ist seit 30 Jahren mit der CIPRA verbunden, er war zwischen 2011 und 2018 Geschäftsführer von CIPRA Deutschland.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /