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Ö: Wasserstoff-PKW-Neuzulassungen -42,9 %

ORF verschweigt auch -75,9 % für Erdgas-PKW

In beiden Fällen sind die absoluten Zahlen (1. HJ 2021 vs. 1. HJ 2020) denkbar gering (H2: 4 vs. 7; Erdgas: 52 vs. 216). Aber sie gehören aus einem besonderen Grund ebenso publiziert, den Jean Jacque Rousseau wie folgt beschrieb:

"Ich würde mir nicht anmaßen, meine Mitmenschen zu belehren, wenn andere sie
nicht irre führten".

Denn die Brachialgewalt der Fossilindustrie, mittels Presseaussendungen, Werbeeinschaltungen und Lobbying Erdgas- und insbesondere Wasserstoff/Brennstoffzellen-PKW den Menschen einzureden, ist kaum übertreffbar. Mit immensem Mediengetöse sollen die Tatsachen übertüncht werden, dass nämlich beide Fahrzeugarten sowohl ökologisch als auch ökonomisch und technisch dem batterie-elektrischen PKW nicht einmal annähernd das Wasser reichen können - mittendrin überraschend(?) unreflektiert auch der ORF:

„PKW-Neuzulassungen stiegen um ein Fünftel“ titelte der ORF-Online am Samstag. Die öffentlich zugängliche Datenbasis sind die Zahlen der Statistik Austria, welche Neuzulassungen für alle KFZ, nicht bloß PKW ausweisen (siehe Foto).

Zwar berichtet der ORF über die nach dem wirtschaftlichen COV-Tief wieder steigenden Neuwagenverkäufe und weist auch die am zweitstärksten gewachsene Kategorie, nämlich „Elektro“ (= rein batterieelektrisch) aus.
Er thematisiert hingegen nicht, dass etwa Diesel-Hybride ohne Stromlademöglichkeit (sog. Mild-Hybrid) am kräftigsten zugelegt hatten. Diese Kategorie den „Alternativen“ zu Benzin/Diesel zuzuordnen ist technisch gesehen unhaltbar, weil der Großteil des Vortriebs auf Dieseltreibstoff zurückzuführen ist und der leistungsverstärkte 48-Volt-Anlassermotor (z.B. im Volvo XC90 schlappe 14 PS) nur ein wenig unterstützt.
kfz-neuzulassungen_jaenner_bis_juni_2021

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /