© JKCarl
© JKCarl

Schwarz/Hammer: Personelle Neuaufstellung der OMV muss auch strategische Neuausrichtung Richtung Dekarbonisierung wiederspiegeln

OMV muss ihre Strategie dringend an die österreichischen Klimaziele anpassen

"Wolfgang Berndt, ehemaliger Aufsichtsrats-Chef der OMV, hielt gestern im Morgenjournal ein Plädoyer gegen eine Neuausrichtung in Richtung Klimaneutralität. Ein Verharren auf Öl und Gas ist das Gegenteil von dem Weg, den die OMV einschlagen sollte. Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft garantieren, dass die OMV auch weiterhin zukunftsfit bleibt", sagt Jakob Schwarz, Budgetsprecher im Grünen Parlamentsklub.

"Österreich wird bis 2040 klimaneutral sein. Die Politik hat das deutlich gemacht. Mittels Hilfen und Förderungen werden die Unternehmen beim Umstieg unterstützt. Die strategische Ausrichtung muss aber von den Unternehmen selbst kommen. Aus der OMV selbst kommen durchaus auch Signale, dass die Zeichen der Zeit erkannt werden. Der Umbau weg von Öl und Gas hin zu neuen Wirtschaftsfeldern, wie Kreislaufwirtschaft und klimaneutrale Energien, muss nun rasch umgesetzt werden. Wolfgang Berndts Ablehnung von Investitionen in Erneuerbare Energien, die viele andere Energiekonzerne bereits tätigen, ist daher kurzsichtig", meint Schwarz weiter.

Ähnlich kurzsichtig ist das Argument, die Konsument*innen würden Öl und Gas auch weiterhin nachfragen. "Die Bundesregierung investiert massiv in die grüne Transformation. Förderungen für e-Autos und den Ausstieg aus Öl und Gas sind nur einige Beispiele. Die Konsument*innen wollen vor allem, dass auch ihre Kinder und Enkel noch eine lebenswerte Zukunft haben. Daran arbeitet die Politik. Die OMV muss sich diesem Wandel anpassen", sagt Schwarz.

Diesem Apell schließt sich auch Lukas Hammer, Sprecher für Klimaschutz im Grünen Parlamentsklub, an: "Die OMV muss ihre Strategie dringend an die österreichischen Klimaziele anpassen. Und die lauten: kein Öl und Gas mehr ab dem Jahr 2040. Man kann nur hoffen, dass der ehemalige Aufsichtsrat-Chef bei der Neuausrichtung der OMV und bei der Suche nach einem neuen Konzernchef nichts mitzureden hat."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /