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Neue Bewertungsplattform gegen Greenwashing

Die digitale Bewertungsplattform der zivilgesellschaftlichen Initiative mitwirken.at soll über alle Branchen reichen und in wenigen Klicks Informationen über die Nachhaltigkeit österreichischer Unternehmen liefern.

„Das Besondere daran: auch die Stakeholder der Unternehmen können an der Bewertung der Nachhaltigkeit aller Unternehmen mitwirken. Das schafft auch für die Zivilgesellschaft neue Möglichkeiten der Mitwirkung“, betonen die Initiator*innen von mitwirken.at in ihrem zusammen mit der Themeninitiative Wirtschaft & Unternehmensverantwortung erstellten Blogbeitrag auf der Website von SDG Watch Austria.

„Solange es keine einheitliche Bewertungsmethode für die Nachhaltigkeit von Unternehmen gibt, wird Greenwashing ein Thema sein“, sagt Sigrid Koloo, Koordinatorin der Themeninitiative Wirtschaft & Unternehmensverantwortung bei SDG Watch Austria. Deshalb strebt mitwirken.at ein System für die Bewertung von Nachhaltigkeit an, welches alle Organisationen erfasst und für alle Stakeholder*innen zugänglich ist. Damit soll die Nachhaltigkeit von Unternehmen für die breite Öffentlichkeit besser erkennbar gemacht werden.

Denn derzeit sei es noch unmöglich, „bei zigtausend relevanten Unternehmen“ positive oder kritische Positionen transparent, wirksam und effizient einzubringen. Für das SDG-Subziel 12.6 – Unternehmen sollen nachhaltig agieren und darüber berichten – gibt es keine Kennzahl, folglich kann es in Österreich bis heute nicht gemessen werden. Damit könne die Nachhaltigkeit von Unternehmen weder von Konsument*innen oder Mitarbeiter*innen noch von der Politik als Entscheidungskriterium herangezogen werden, erklärt die Initiative mitwirken.at in ihrem Blogbeitrag die Motivation für die geplante Bewertungsplattform.

Alle an einer nachhaltigen Wirtschaft interessierten Menschen, sowohl auf kommerzieller, politischer, wissenschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Ebene - Stakeholder*innen, wie Unternehmen, Expert*innen, NGO’s, Interessensvertretungen, Wissenschaftler*innen und Privatpersonen - sind eingeladen, an der Umsetzung dieser Idee mitzuwirken.

Die Idee der Bewertungsplattform wurde als Forschungsprojekt bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereicht und genehmigt, die somit 50% der Kosten übernimmt. Für die anderen 50% wurde am 8. April 2021 eine Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform startnext begonnen. „Jeder Euro wird dabei unterstützen, unsere Idee umzusetzen und die Nachhaltigkeit von Unternehmen sichtbar und bewertbar zu machen“, so die Initiator*innen. „Wenn wir das geschafft haben, startet ab Juni 2021 die Entwicklung der Plattform.“



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Weitere Infos: EU Umweltbüro

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /