© Maniola Jurtina
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Naturschutzbund begrüßt Aufstockung des Biodiversitätsfonds

Langfristige Sicherung von Naturräumen muss Priorität haben

Die von der Regierung bekanntgegebene Aufstockung des Biodiversitätsfonds von fünf Millionen Euro in diesem Jahr auf künftig 50 Millionen zeigt, dass das Thema Biodiversität im Klimaschutzministerium angekommen ist. "Klimaschutz ist sehr wichtig, darf aber nie losgelöst von der genauso dringend notwendigen Eindämmung des Biodiversitätsverlustes gesehen werden. Es ist daher eine große Herausforderung, den Ausbau der Erneuerbaren so naturverträglich zu gestalten, dass auf der anderen Seite keine Biodiversitätsverluste erlitten werden. Das Klimaministerium ist da also wirklich gefordert", so Roman Türk, Präsident des Naturschutzbund Österreich.

Betreffend Biodiversität geht es jetzt ans Eingemachte

Der Naturschutzbund hofft, dass die Nationale Biodiversitätsstrategie mit vereinten Kräften all jener, die auch Einfluss auf die natürliche Vielfalt haben, gelingt und auch umgesetzt wird. Neben einer wirkungsvollen Raumordnung, die intakte Naturräume, ausreichend Rückzug und Korridore für wandernde Tierarten zulässt, braucht es eine Land- und Forstwirtschaft, die den schonenden Umgang mit ihrem Kapital, der Natur, zu ihrem Credo macht. Der Biodiversitätsfonds muss nun dort ansetzen, wo er am besten wirken kann. "Neben der Zustandserhebung von Arten- und Lebensräumen und den Roten Listen als Basis muss das Geld Wirkung auf der Fläche haben. Oberste Priorität hat dabei die Erhaltung unserer letzten naturnahen Gebiete, ob extensives Grünland oder totholzreiche Wälder. Nicht nur mit Geld, auch mit gesetzlichen Rahmenbedingungen, mit Bildung und Bewusstseinsbildung", so Türk.

Österreichs Naturerbe dauerhaft erhalten

Der Naturschutzbund konnte im Rahmen seiner Naturfreikaufaktion bereits über 2.100 Flächen mit gesamt 1.650 ha in Österreich mit Hilfe von hauptsächlich privaten Spenden ankaufen. Als Verwalter von "wertvollem Naturerbe Österreichs" hofft er, dass in Zukunft auch öffentliche Mittel für das Management und die vielfach aufwändigen Pflege dieser Flächen bereitstehen werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /