©  BarBus auf Pixabay /US-Präsident  Joe Biden
© BarBus auf Pixabay /US-Präsident Joe Biden

USA: Zurück im Match ums Klima

Joe Biden gibt Gas, aber in die richtige Richtung: Dazu gibt es deutliches Handeln, gleich am ersten Tag im Amt.

Nur wenige Stunden nach seiner gestrigen Angelobung als Präsident der Vereinigten Staaten hat er einen neuen Rekord erstellt, mit einer immens hohen Anzahl an neuen Erlässen und Dekreten. Besonders erfreulich: Dazu zählt auch das rückgängig Machen des Austritts aus dem Pariser Klimaschutzabkommen. Umwelt- und Klimaschutz sind endlich auch wieder auf höchster Ebene der USA Thema, darunter mehr Energieeffizienz für Gebäude, höhere Umweltstandards für elektrische Geräte, oder klare Einschränkungen für den Schadstoffausstoß von Fahrzeugen.

Große Umweltschutz-NGOs aus den USA freuen sich genauso wie regionale Aktivisten, das Biden gleich im ersten Schritt die Genehmigung für die umstrittene Keystone XL Pipeline gestoppt hat, und das, obwohl die kanadische Regierung schon Milliarden in das Projekt, das grenzüberschreitend ist, investiert hat. Die Keystone-Pipeline sollte Rohöl aus Ölsand-Vorkommen aus Alberta zu Erdölraffinerien in die US-Bundesstaaten Illinois, Oklahoma und Nebraska transportieren. Bereits Präsident Obama hatte die Pipeline abgelehnt und Präsident Trump gab bereits kurz nach seiner Amtseinführung grünes Licht für das Projekt. Umweltaktivisten aus den USA und aus Kanada befürchten Lecks und Probleme mit der Trinkwasserversorgung, gleichzeitig steht der horrend hohe Ausstoß von Co2-Emissionen im Rahmen der Förderung aus Ölsand in Alberta unter Beschuss der Aktivisten. Aufgehoben werden auch sämtliche Bewilligungen für Förderung von fossilen Energien und anderen Rohstoffen in Naturschutzgebieten, die Trump erteilt hatte. Aufgehoben wurde auch ein Moratorium zur Suche und Erschließung von neuen Öl- und Gasvorkommen in der Arktis.

Umweltschützer reagieren euphorisch, denn von Präsident Biden wird noch mehr erwartet: Er will, wie in seinem Wahlprogramm festgelegt, rund 2000 Milliarden US-Dollar in grüne Technologien investieren. Die Stromversorgung der USA soll nach seinen Plänen bis 2035 vollends fossilfrei erfolgen und bis 2050 soll die USA klimaneutral sein.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /