© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Pressegespräch in Wien
© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Pressegespräch in Wien

E-Mobilität als Jobmotor für Österreich

Aktuelle Studie zeigt immenses Potenzial für den Arbeitsmarkt und eröffnet Chancen für heimische Unternehmen.

© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel
© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel
© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger /  Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria
© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Hörmandinger / Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria

Wir sind mitten in der Mobilitätswende, damit wird es auch immer mehr elektrisch. Vor allem die heimische Automobilindustrie, mit einen Exportanteil von 86 Prozent, ist damit im Umbruch. Heute wurde eine aktuelle Studie vorgestellt, die das Beschäftigungs- und Wertschöpfungspotenzial der E-Mobilität ganz deutlich aufzeigt. Damit ist klar: die E-Mobilitätwirtschaft ist ein absoluter Job- und Wirtschaftsmotor. Gerade jetzt, gibt es damit große Chancen für die heimische Automobilindustrie. Insgesamt können rund 42.000 Arbeitsplätze durch E-Mobilität gesichert werden.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler meint: "Klimaschutz ist damit die richtige Lösung zur richtigen Zeit, als Wirtschafts- und Jobmotor. Die Studie zeigt, dass wir mit unserem umfangreichen E-Mobilitätspaket auf die absolut richtige Karte setzen. E-Mobilität wird in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. Deswegen fördern wir klimafreundliche Alternativen im Verkehr und den Ausbau der E-Lade-Infrastruktur, beispielsweise werden sowohl die ÖBB als auch die ASFINAG hier den Ausbau forcieren. Investitionen gibt es auch im Bereich der Forschung und Entwicklung, um die klimafreundlichen Technologien und Innovationen die es für die E-Mobilität von heute und morgen braucht - Z.B. bei Batterietechnologien oder beim Leichtbau, zu forcieren. Das löst Investitionen aus, die unserer heimischen Wirtschaft und unserem Klima zugutekommen."

Eine der Kernaussagen der Studie lautet: Elektromobilität birgt Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale im Bereich der direkten Herstellung von PKW-Komponenten. Das Wertschöpfungspotenzial bis 2030 prognostizieren die Studienautor*innen mit einem Plus von etwa 19 Prozent, das entspricht einer jährlichen Steigerung von 645 Millionen Euro. Das Beschäftigungspotenzial im gleichen Zeitraum erfährt eine Steigerung von etwa 21 Prozent. D.h. statt derzeit 34.400 direkt in der Automobil-Herstellung Beschäftigten werden es 2030 knapp 42.000 Personen sein. Das entspricht rund 7.300 konkreten Arbeitsplätzen mehr. Durch den Ausbau der E-Ladestationen kommen weitere 1.000 potentielle Arbeitsplätze zusätzlich hinzu. Jedoch - so sind sich die Wissenschaftler*innen einig - ist diese Entwicklung kein Selbstläufer. Nur durch konsequente Investitionen in Forschung und Entwicklung, in die Ausbildung entsprechender Fachkräfte und vor allem rasches Handeln der betroffenen Unternehmen in Richtung E-Mobilität kann verhindert werden, dass der Branche mittelfristig zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen.

Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel sagt: "Wir begleiten die Automotive-Branche bei der Entwicklung und unterstützen den Massenmarkt mit Förderungen und arbeiten mit Stakeholdern zusammen. Dabei zeigt sich, die starke Innovationskraft der Unternehmen, die wir unterstützen. Damit soll es gelingen, auf E-Mobilität umzusteigen, und Österreich weiterhin als global angesehenen Zulieferer in der Branche zu positionieren."

Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, ist überzeugt: "Es gibt keine Alternative zur E-Mobilität, wer nicht spätestens jetzt auf diese Technologie setzt, wird massive Verluste erleiden oder riskiert vom Markt zu verschwinden. Für uns ist deutlich geworden: Es braucht für Österreich Innovation, Kooperation und den Ausbau der entsprechenden Infrastruktur."

Klimaministerin Gewessler: "E-Mobilität hat auch in ganz vielen Bereichen eine Europäische Dimension. Einer der ganz großen Treiber sind die EU-Flottenziele, die noch an die neuen EU-Ziele - 55% bis 2030 (gegenüber 1990) angepasst werden müssen. Sie ist ein wichtiger Teil hin zum Umweltverbund in der Mobilität, die sich auch stärker auf Öffis, Radfahren und zu Fuß gehen verlagern muss."

Rascher Umstieg der Branche als Notwendigkeit

Die Studie "E-MAPP2" wurde von der Fraunhofer Austria Research GmbH, der TU Wien und der Smart Mobility Power GmbH erstellt. Die Studienautor*innen, zeigen deutlich auf, dass es ohne einen raschen und innovativen Umstieg der Branche auf die Entwicklung und Produktion von Komponenten für die E-Mobilität zu massiven Arbeitsplatz- und Wertschöpfungsverlusten kommen wird. Sie sehen auch Wertschöpfungspotenziale österreichischer Unternehmen durch den Fachkräftemangel ungenutzt. Eine Umfrage unter Expert*innen hat deutlich gemacht, dass besonders in technologieorientierten und forschungsintensiven Unternehmen in Österreich ein Fachkräftemangel auftritt, der weiter voranschreitet.

Sihn: "Besonders in der Forschung und Entwicklung fehlen Qualifikationen im Bereich der Elektromobilität, was zu minimierter Innovationskraft und Kreativität bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führt." Eine klare Handlungsempfehlung sieht er daher darin, ab sofort in die Bereiche Aus- und Weiterbildung und Digitalisierung der Branche zu investieren.

Die Studie wurde im Auftrag des Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK), unter der Leitung der Forschungseinrichtung Fraunhofer Austria gemeinsam mit der TU Wien und der Smart Mobility Power GmbH erstellt.


Weitere Informationen:

www.emob.klimafonds.gv.at
www.bmk.gv.at/themen/mobilitaet/alternative_verkehrskonzepte/elektromobilitaet.html

infothek.bmk.gv.at/tag/e-mobilitaet/] (https://infothek.bmk.gv.at/tag/e-mobilitaet



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /