© Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen - Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen
© Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen - Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen

Weratschnig: Lehren aus der Covid-Krise ziehen, um CO2-Reduktion im Verkehr nachhaltig voranzutreiben

2020 wurden 1,8 Milliarden Liter weniger Treibstoffe getankt und vier Millionen Tonnen CO2 eingespart

"Wir müssen die Lehren aus der Covid-Krise ziehen, um die CO2-Reduktion im Verkehr nachhaltig vorantreiben zu können", ist Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen, angesichts der vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) präsentierten CO2-Emissionszahlen für 2020 überzeugt. "Zum ersten Mal seit 2014 ist der CO2-Ausstoß im heimischen Verkehrssektor zurückgegangen", führt Weratschnig weiter aus.

Im Vorjahr wurden 1,8 Milliarden Liter weniger Benzin und Diesel in Österreich getankt als im Jahr 2019. Auch dieser Umstand trug zu einer Reduktion der Emissionen um rund vier Millionen Tonnen CO2 im Verkehrssektor und damit zur Erfüllung der ambitionierten heimischen Klimaziele bei. "Jetzt gilt es dafür zu sorgen, dass wir mit dem hoffentlich baldigen Ende der Pandemie nicht wieder mit massiven Emissionssteigerungen konfrontiert werden. Die Rettung aus der Covid-Krise darf nicht zum Klimaschutz-Bumerang werden. Das Vermeiden unnötiger Fahrten und Dienstreisen, mehr Homeoffice und Videokonferenzen - solche Maßnahmen haben sich in der Covid-Krise bewehrt und können uns auch im Kampf gegen die Klimakrise nachhaltig helfen", erklärt Weratschnig.

"Mit dem 1-2-3-Klimaticket sowie umfangreichen Investitionen in den Ausbau und die Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs in ganz Österreich, tragen wir einen weiteren großen Baustein zur CO2-Reduktion bei. Immerhin schlagen Bahnreisen nur mit vier Prozent jener Emissionen zu Buche, die beim Autofahren entstehen", betont der Nationalratsabgeordnete.

Einen starken Hebel zur Emissionsreduktion sieht Weratschnig auch in der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene: "Die Kapazitäten der "Rollenden Landstraße" über den Brenner könnten recht rasch und unkompliziert erhöht werden. Die Frächterlobby muss diese aber auch entsprechend nutzen, anstatt sich über die Notwehrmaßnahmen der Tiroler*innen, wie das nun verschärfte Nachtfahrverbot, aufzuregen. Die Tiroler*innen dürfen nicht noch länger mit ihrer Gesundheit die Zeche für den viel zu billigen Mauttarif und den steuerbegünstigten Billigdiesel zwischen Verona und München zahlen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /