Klage gegen Ölbohrungen in der Arktis
Verletzung des Klimaschutzabkommens von Paris durch Bohrungen?
Oslo, Norwegen – In Norwegen prüft ab heute der Oberste Gerichtshof nach jahrelanger rechtlicher Auseinandersetzung die Klage gegen Ölbohrungen in der Arktis. Greenpeace und andere Umweltschützer werfen der norwegischen Regierung vor, mit der Zulassung von Ölbohrungen in der arktischen Barentssee das Klimaschutzabkommen von Paris verletzt und das Grundgesetz gebrochen zu haben, das den künftigen Generationen eine gesunde und sichere Umwelt garantiert. § 112 der Umweltklausel in der norwegischen Verfassung gibt gegenwärtigen, aber auch künftigen Generationen Rechte. Die Klimaveränderungen, die sich aus den heutigen Entscheidungen ergeben, werden die größten Konsequenzen gerade für diejenigen haben, die die geringste Macht über die Entscheidungsprozesse haben.
Der Leiter von Greenpeace Norwegen Frode Pleym: „Die Arktis für Ölbohrungen freizugeben ist besonders in Anbetracht der Klimakrise inakzeptabel. Die norwegische Regierung muss ihrer Verantwortung sowie dem Umweltschutz endlich gerecht werden. Wir hoffen und glauben, dass der Oberste Gerichtshof anerkennt, dass der norwegische Staat hier die Klimakrise befeuert und die Ölbohrlizenzen in der Arktis für ungültig erklärt."
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /