© I am Greta / Greta Thunberg
© I am Greta / Greta Thunberg

I am Greta

Spannende und berührende Dokumentation über den Einsatz von Greta Thunberg nun in Österreichs Kinos - Einfach empfehlenswert #IAMGRETA

© I am Greta / Klimastreik der Fridays For Future mit Greta Thunberg
© I am Greta / Klimastreik der Fridays For Future mit Greta Thunberg

Die junge schwedische Klimaaktivistin ist in der Zwischenzeit weltweit bekannt.

Greta Thunberg wurde für ihren Einsatz gegen die Klimakrise bereits mit dem Menschenrechtspreis von "Amnesty International" sowie mit dem "Alternativen Nobelpreis" ausgezeichnet. Kürzlich wurde sie als jüngste Persönlichkeit überhaupt vom "Time Magazine" zur Person des Jahres gekürt. Dabei begann die unglaubliche Geschichte der Klimaaktivistin erst vor zwei Jahren!

Im August 2018 geht Greta Thunberg, eine damals 15-jährige Schülerin in Schweden, in den Schulstreik für das Klima. Statt des Besuchs der Schule sitzt sie stattdessen jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm. Ihre Frage an die Erwachsenen: "Wenn Sie sich nicht um meine Zukunft auf der Erde kümmern, warum sollte ich mich dann in der Schule um meine Zukunft kümmern?" Innerhalb nur weniger Monate entwickelt sich ihr Streik zu einer globalen Bewegung. Greta, ein ruhiges Mädchen mit Asperger-Syndrom, wird eine weltberühmte Aktivistin und ein Vorbild für Millionen von Jugendlichen, Kindern aber auch Erwachsenen und gleichzeitig beginnen mit ihr die "Fridays for Future".

Regisseur Nathan Grossman hat die junge Aktivistin von ihrem frühen Schulstreik in Stockholm bis zu den massiven internationalen Protesten sowie an unterschiedlichste Orte weltweit begleitet, wo sie zu Politikern und anderen Menschen sprach, und damit ihre beeindruckende Mission dokumentiert, der Welt die Dringlichkeit des Handelns buchstäblich vor Augen zu führen. Die Dokumentation zeigt uns Greta in unterschiedlichsten Situationen und fasst auf grandiose Art zusammen, was damit weltweit ausgelöst wurde: Eine Jugend, die mobilisiert, auf die Wissenschaft verweist und klares und rasches Handeln von der Politik einfordert, da ihre Zukunft durch unentschlossenes Agieren gegen den Klimawandel zerstört wird.

Im Rahmen der Pressevorführung wurde im Anschluss über den Film und aktives Handeln diskutiert

Im Mittelpunkt stand die Frage: Was macht das mit Ihnen, wenn sie den Werdegang von Greta als Begründerin von FridaysforFuture auf der Leinwand erleben?

NR-Abgeordneter Schwarz, führt aus, dass er sich seit rund 15 Jahren für mehr Aufmerksamkeit zum Thema Klimaschutz eingesetzt hat und hebt hervor: Es war offensichtlich essentiell war mit Greta eine Art Gallionsfigur zu haben. Das zeigt: Eine Bewegung braucht ein Gesicht.“

Ulrich Streibl, Vorstand der oekostrom AG und mit dieser Unterstützer der Filmvorführungen in Österreich, spricht an, dass bei ihm Wut hoch kommt auf über die „Ignoranz der Mächtigen gegenüber dem wichtigsten Thema unsere Zeit und dass der Zeitrahmen, der uns noch bleibt sehr eng ist – diese Generation muss es schaffen.“

Beate Zöchmeister von der WEB Windenergie AG, die ein weiterer Unterstützer des Dokumentarfilms in Österreich ist, kann sich noch sehr gut erinnern an die UNO-Klimakonferenz im polnischen Katowice und wie sie selbst die Rede von Greta erlebte: "Zunächst sprach da eine 15 jährige Schülerin aus Schweden, doch als eine Fülle der internationalen Medien ihre Aufmerksamkeit dieser junge Klima-Aktivistin zuwandten, da dachte ich ganz berührt, da bewegt sich gerade etwas richtig“.


Beate Zöchmeister, WEB Windenergie AG, erinnert an die Pionierphase ihres Unternehmens, die nun mehr als 25 Jahre zurückliegt. Damals haben einige Pioniere begonnen mit Wind Strom zu erzeugen. Zu einer Zeit als die gängige Meinung vorherrschte: „Wind in Österreich, vergiss es, das geht in Österreich nie“

Gemeinsam mit Ulrich Streibl zeigt sie sich optimistisch, dass in Österreich trotzdem etwas weiter gehen kann, obwohl noch viel zu tun ist. Wobei der Vorstand der oekostrom AG überzeugt ist: „es gibt nur einen Weg raus aus der Misere, nämlich Wind und Sonne zu nützen, mehr als die von der Bundesregierung in Aussicht gestellten 80 Prozent. „What it ever it takes“, meint er.

NR-Abgeordneter Schwarz spricht sich für eine „doppelten Deal" aus: "Die Ziele für 2040 gehen sich mit den derzeit weltweit beschlossenen Maßnahmen nicht aus - andererseits müssen wir deutlicher machen, dass es ohne einen gewissen Verzicht, den wir machen müssen, nicht gehen wird.“

Und er spricht auch abschließend deutlich an: "Wenn die FridaysforFuture Bewegung in Österreich nicht so sehr für den Klimaschutz mobilisiert hätte, „wäre ich heute nicht im Parlament.“

Anna Khoudokormova von den Fridays For Future, Wien meint: “ich bin selbst gerade mal 18 Jahre alt und mich verbindet mit Greta, dass wir die Emotionen und die Frustration zu diesem wichtigen Thema teilen." Sie fühlt sich inspiriert, weil es ihr aufzeigt: “wie erfolgreich man sein, kann wenn man dran bleibt -auch wenn im Film auch deutlich wird, dass auch Greta ihre Zweifel hat."

„Wir von FridaysforFuture müssen aufzeigen, dass es um unsere Zukunft geht, die hier gefährdet ist, uns bleibt ja gar nichts anderes übrig“. Sie findet es „echt krass, dass Greta soviel Mut hat und sich vor der UNO zu sagen traute „how dare you!“ Da ist sich Anna Khoudokornmova nicht sicher, ob sie diesen Mut aufbringen hätte können.

Sie führt aus, warum FridaysforFuture eine weltweite Bewegung werden konnte:
„In der jüngeren Generatin ist die Wut aber auch die Angst nahezu existentiell, ich kann nichts verändern! In Österreich war es unter Jugendlichen gar nicht oder nur ganz wenig da, politisiert zu sein, es gab keine politische Streikkultur. Es war nicht da, dass wir für unsere Zukunft kämpfen müssen. Eher war die Haltung verbreitet - „geh, das bringt ja gar nichts“
Das hat sich gedreht und gerade nach den weltweiten Klimastreiks essentiell verändert.

Wie diese Welle von FridaysforFuture ins Rollen kam, wird übrigens in dem Dokumentarfilm mit starken Bildern und emotional berührten jungen Menschen auf allen Kontinenten sehr gut zusammengefasst.

Bleibt zu wünschen, dass trotz strenger Corona-Maßnahmen viele Menschen diesen beeindruckenden Dokumentarfilm rund um Greta Thunberg sehen werden.

Autorin: Karin Neckamm für OEKONEWS
mehr dazu: I am Greta- Der Film



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