© Annapapures aud pixabay
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Kurz-Ratgeber: Nachhaltiges Bauen und Renovieren

Für viele Menschen stellt der Bau eines eigenen Hauses ein einmaliges und ganz besonderes Ereignis im Leben dar.

Natürlich ist ein solches Großprojekt stets mit erheblichen Kosten verbunden. Diese spielen beim Hausbau eine nicht zu vernachlässigende Rolle, da nicht nur die Phase des Baus finanziell überschaubar gestaltet werden muss, sondern auch die zukünftigen laufenden Kosten. Um das fertige Bauwerk abzusichern, sollte beispielsweise nie auf eine gute Hausratversicherung verzichtet werden.

Doch auch die Bedeutung von nachhaltigem Bauen steigt für zukünftige Immobilien-Besitzer stetig. Es wird mittlerweile verstärkt Wert darauf gelegt, dass der Bau ressourcen- und umweltschonend gestaltet wird. Auch die Kosten für Energie, Wärme, Wasser und den Unterhalt des Hauses sollen so gering wie möglich ausfallen.

Doch wie kann der Bau des eigenen Hauses gestaltet werden, damit dieser sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich positiv zu bewerten ist?

Die Bausubstanz

Bereits beim Thema der Baustoffe sollten Bauherren Wert darauflegen, dass diese aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und bei der Erzeugung möglichst wenig Energie aufgewendet werden muss. Falls es finanzierbar und durchführbar ist, ist auch die Verwendung von regionalen Baustoffen empfehlenswert, da so lange Transportwege vermieden werden.

Als besonders bewährt und nachhaltig gilt der Baustoff Holz – vorausgesetzt, dieses stammt aus einer Forstwirtschaft der Region. Holz kann sowohl für Dachkonstruktionen als auch für Böden und Fassaden genutzt werden. Darüber hinaus eignet es sich als Dämmmaterial. Auch Kork, Schilfrohr, Hanf und Flachs werden gerne als Dämmstoffe eingesetzt.

Gute Dämmung spart Energiekosten

Damit das Haus zukünftig eine positive Umweltbilanz aufweist, muss der Energieverbrauch möglichst niedrig sein. Um einen solchen geringen Verbrauch von Energie zu erzielen, ist eine sehr gute Dämmung nötig. Bereits bei der Planung sollte deshalb darauf Wert gelegt werden, dass leistungsfähige, aber umweltfreundliche und nachhaltige Dämmstoffe verwendet werden.

Von diesen profitieren Bauherren nämlich in zweifacher Hinsicht. Zum einen kann durch eine gute Dämmung der Energieverbrauch maßgeblich reduziert werden, zum anderen gestalten sie die Umweltbilanz bereits in der Bauphase positiv.

Moderne Lüftungssysteme sind ebenfalls energetisch sinnvoll, zusätzlich tragen sie aber auch zu einem erhöhten Wohnkomfort bei. Durch Abluft und Zuluft wird eine stetige Zirkulation der Luft erreicht, wodurch die Wärme in den Räumen gleichmäßig verteilt wird. Die Außenluft wird durch spezielle Filter gereinigt, bevor diese in die Innenräume gelangt. So wird das herkömmliche Lüften der Wohnung durch ein geöffnetes Fenster unnötig. Dadurch wird wiederum Energie eingespart und ein ausgewogenes Klima im Wohnraum geschaffen, von dem besonders Allergiker in hohem Maße profitieren.

Das richtige Heizen

Die Grundlage, um ein geeignetes Heizungssystem zu finden, bildet immer der grundsätzliche Bedarf an Energie. Dieser wird durch die energetische Beschaffenheit des Objekts, die Wunschtemperatur in den Räumen und die Wohnfläche bestimmt.

Einen besonders hohen Wirkungsgrad haben Wärmepumpen. Diese eignen sich ideal für die Kombination mit einer Photovoltaikanlage, da für ihren Betrieb Strom benötigt wird. Die Energiebilanz fällt äußerst positiv aus, wenn diese durch Solarstromkollektoren erzeugt wird.

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Pellet-Heizungen. In diesen findet eine Verbrennung von Holzspan-Stücken statt, wodurch Energie freigesetzt wird. Bei der Erzeugung der Pellets werden Holzabfälle genutzt, sodass eine zusätzliche Abholzung nicht nötig ist. CO2 wird bei dem Verbrennungsvorgang nur in der Menge ausgestoßen, welche im Holz eingelagert wurde. Damit ist diese Heizmethode ebenfalls als sauber und ökologisch zu bewerten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /