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Forschen für intelligentes Laden von Elektroautos

Gratis Laden in der Seestadt für die Energiezukunft

E-Mobilität gilt als Kernstück der künftigen Energie- sowie Mobilitätswende. Parallel ergeben sich jedoch mit dem steigenden Einsatz von teils fluktuierenden, erneuerbaren Energien, auch neue Herausforderungen für Stromnetze. Damit - bzw. mit Erforschung und Entwicklung einer intelligenten Ladeinfrastruktur - beschäftigt sich der aktuelle ASCR-Forschungsschwerpunkt "Smart Charging". E-Fahrzeughalter können dabei nicht nur an der Forschung der Energiezukunft mitwirken, sondern in aspern Seestadt auch gratis laden. Das Parkticket im „SEEHUB“ ist jedoch gemäß geltender Tarife zu entrichten. (Kurzparktarif ¤ 1,90 pro Stunde und Tageshöchsttarif ¤ 4,50 )

"Mit unserer Arbeit treiben wir die Energieforschung im Sinne der österreichischen Klima- und Energiestrategie weiter voran. Wir unterstützen die Entwicklung einer intelligenten Ladeinfrastruktur, die kein geschlossenes System darstellt, sondern mit dem Fahrzeug, mit lokalen Energieproduktionsstätten, dem Netz und schließlich den Energiemärkten interagiert. Dabei suchen wir nach Ladestrategien, die umweltfreundlich, kundenorientiert und gleichzeitig netzdienlich sind", erklärt ASCR-Geschäftsführer Robert Grüneis. Bereits 2013 gemeinsam von Siemens Österreich, Wien Energie, Wiener Netze, Wirtschaftsagentur Wien und der Seestädter Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 AG ins Leben gerufen, forscht Aspern Smart City Research (ASCR) mit Echtdaten aus dem Stadtentwicklungsgebiet aspern Seestadt an Lösungen für die Energiezukunft im urbanen Raum. Konkretes Forschungsziel ist dabei die Energieerzeugung, deren Verteilung, Speicherung und nicht zuletzt Verbrauch so zu optimieren, dass daraus nachhaltige ökologische wie ökonomische Vorteile für Stadt und Bewohner entstehen.

SEEHUB: Kostenfrei laden und Energieforschung unterstützen

Der "Smart Charging"-Forschungsort für das Projekt ist die neue Hochgarage "SEEHUB" in aspern Seestadt. Auf dem Dach findet sich neben Fußballfeldern auch eine 12 kWp Photovoltaikanlage. In Verbindung mit einem Batteriespeicher und einem dynamischen Netzanschluss versorgt eine innovative AC- und DC-Ladeinfrastruktur auf Parkebene 1 das von Siemens entwickelte Lademanagement "E-Car Operation Center" und optimiert in der finalen Ausbaustufe cloudbasiert - sowie im Zusammenspiel mit dem lokalen Microgrid Controller des Gebäudes - die einzelnen Ladevorgänge. Um ihr E-Fahrzeug kostenfrei im Rahmen des ASCR-Forschungsprojekts zu laden bzw. den Ladeprozess starten zu können, benötigen E-Fahrzeuglenker eine App, die für iOS und Android verfügbar ist. Wenn ein Kunde zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder losfahren will, gibt er das bekannt und das Lademanagement ermittelt künftig für die zur Verfügung stehende Zeitspanne die optimale Ladestrategie. Dabei werden nicht nur Fahrzeugtype, augenblicklicher Ladestatus und aktuelle Netzparameter berücksichtigt, sondern z.B. auch Wetterprognosen für die Energieproduktion der PV-Anlage. Damit kann das Netz vor Überlastung geschützt werden und es könnte Anreize für Konsumenten durch gestaffelte Tarife geben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /