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Im ersten Halbjahr 2020 netto 3 Reaktoren weniger

Überschätzte AKW-Performance

Keine Spur von Entwarnung

Die Halbjahresstatistik der IAEA (UNO-Atomaufsichtsbehörde, Wien) zeigt eine rückläufige Tendenz: Nur wegen dem COVID19-Shutdown?

Drei Reaktoren (1 in den USA, 2 in Frankreich) haben nach jeweils über 40 Jahren ihren Betrieb endgültig eingestellt und kein einziger neuer Reaktor wurde ans Stromnetz angeschlossen.
Global sind nach wie vor ca. 400 Reaktoren in Betrieb. Drei weniger ergeben eine Minus von lediglich 0,75 %. Würde dieser Trend anhalten, wäre die Erde in 66 Jahren und 8 Monaten AKW-frei.

Ein Klick auf den Reaktornamen

Erwähnenswert erscheint in der IAEA-Statisik der „Load Factor“, der den tatsächlichen im Vergleich zum faktisch möglichen Stromoutput über die Lebensdauer der Reaktoren darstellt. Die Werte der drei Reaktoren waren 75,7 %, 69,4 % und 67 %. Ausgegangen wird dabei nicht von den 8760 Stunden eines Jahres, weil die geplanten Abschaltungen, wie z.B. regelmäßige Wartungen, nicht eingerechnet werden.

AKW hängen also grob geschätzt nur zu 2/3 ihrer Lebensperiode am Netz. Wobei sie dann auch nicht die ganze Zeit mit Volllast unterwegs sind, wie der der Vergleich von Load Factor zu Energy Availability Factor ausweist.
iaea.org/pris/

Fritz Binder-Krieglstein
www.renewable.at



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