© Kai Mörk
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Ein wenig Energiemonopolitik gefällig?

Es geht ja nur um 1 Mrd. Euro Steuergeld (+ Buchtipp)

Innerhalb Deutschlands …

Einer der beiden Kohlegroßkonzerne, die vom nun beschlossenen Kohleausstiegsgesetz in Deutschland profitieren, ist die LEAG.

Zwei voneinander völlig unabhängige Gutachten enthalten keinerlei sachliche Begründungen, warum die LEAG bis 2038 um 1 Mrd. Euro mehr bekommen könne, als es ihr mit gemäß den Abbaugenehmigungen verstrombaren Kohlemengen theoretisch überhaupt möglich wäre.

Was die Große Koalition (GroKo) in Berlin nicht gehindert hatte, den stattlichen Bonus im jüngst beschlossenen Kohleausstiegsgesetz zu verankern - sehenden Auges: Denn eines der beiden Gutachten war ja vom Wirtschaftsminister höchstselbst beauftragt worden.
https://www.klimareporter.de/strom/ministerium-trickst-mit-leag-gutachten

…und auf EU-Ebene als Vorsitzland?

Der nun politisch künstlich verlangsamte und sündteure Kohleausstieg betrifft unmittelbar die Energiewende. Jede Kilowattstunde aus fossiler bzw. atomarer Produktion und jeder dort versenkte Euro an Subvention verhindern nämlich exakt dieselbe Kilowattstunde, die ansonsten erneuerbar produziert und verbraucht werden würde!

Gibt es überhaupt genug Wind, Wasser, Biomasse, Biogas und Sonne? Ja, und wie: Im ersten Halbjahr kletterte der Anteil aus erneuerbarem Strom in der BRD auf über 55 %.

Die brisante Kernfrage lautet nun: Wird Deutschland (= die Groko) als Vorsitz der EU bis Ende dieses Jahres eine echte Klimarettung / Energiewende in Europa ebenso verhindern bzw. „subtil“ verschleppen?
Wie obiges Beispiel zeigt, spricht deutlich mehr dafür als dagegen. Der dazupassende aktuelle Buchtipp über Lobbying gegen die Klimarettung heißt "Die Klimaschmutzlobby":
www.piper.de/buecher/die-klimaschmutzlobby-isbn-978-3-492-07027-0


Fritz Binder-Krieglstein
www.renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /