© Kohji Asakawa auf Pixabay / Windkraft
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Erneuerbare Energie und Klimaschutz als Wirtschaftsmotor und Sparmaßnahme

Weichen müssen JETZT richtig gestellt werden

Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) sieht mit der von BM Leonore Gewessler präsentierten Studie zu den wirtschaftlichen Chancen von Klimaschutzmaßnahmen einen deutlichen Auftrag: Klimaschutz und der Umstieg auf Erneuerbare Energien müssen den Leitfaden für alle aktuell getroffenen und geplanten wirtschaftspolitischen Maßnahmen bilden.

Schon jetzt belaufen sich die Kosten unserer fossilen Wirtschaftsweise und von deren Klimafolgen auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr: 8 Mrd. an Wertschöpfungsverlusten durch fossile Importe, 4 Mrd. Euro umweltschädliche Förderungen, 1 Mrd. Euro für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und 3 Mrd. Euro an Schadenskosten durch Extremwetterereignisse. Kosten durch klimawandelbedingte Schäden und Anpassungsnotwendigkeiten werden in Zukunft noch steigen, insbesondere, wenn nicht rasch gehandelt wird. Noch gar nicht erwähnt sind hier auch die Kosten, welche auf Österreich zukommen, wenn es die europäischen Ziele in Sachen Energie- und Klimaschutz nicht erreichen sollte.

Um die Wirtschaft nach dem Corona-Lockdown wieder in Schwung zu bringen, müssen massiv öffentliche Mittel zugeschossen werden. Beim Einsatz dieser Mittel muss die Politik verantwortungsvoll vorgehen, und sie darf damit die fossile Wirtschaft keinesfalls einzementieren. Das würde nicht nur fatale Folgen für unser Klima haben, sondern auch die Kosten des Nichthandelns für die Zukunft massiv in die Höhe schnellen lassen. Es würde unsere Wirtschaft in eine Sackgasse umleiten, aus der sie dann erst wieder mit großer Mühe herausgezogen werden müsste.

"Es gilt, jetzt die Chancen zu nutzen. Wir müssen raus aus fossiler Energie, und wir müssen unsere heimischen erneuerbaren Energiepotenziale nutzen. Regionale und nachhaltige Energie- und Wirtschaftskreisläufe sichern unsere Zukunft, schaffen Arbeitsplätze und sparen Folgekosten!", meint Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin vom EEÖ.

Daher erhofft sich die Branche auch die baldige Vorlage des versprochenen Erneuerbaren Ausbaugesetzes, welches einen dynamischen Ausbau bewirken wird.

Zudem weist der Dachverband mit Blick auf das aktuell niedrige Preisniveau für fossile Energie auf die einmalige Chance für die rasche Einführung einer adäquaten Bepreisung von CO2 hin: "Wann, wenn nicht jetzt ist ein wirklich guter Zeitpunkt, um endlich Marktgerechtigkeit zu schaffen und gleichzeitig viel in Sachen Klimaschutz zu bewegen. CO2 braucht einen angemessenen Preis! Zudem müssen klimaschädliche Subventionen rasch abgebaut werden", schließt Martina Prechtl-Grundnig.

Bis 29.6. läuft noch die Eintragungsfrist für das Klimavolksbegehen. Diese Chance, ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, sollten möglichst viele Menschen nutzen!


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /