© Gerhard Gellinger - pixabay.com / Flugzeug
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Laudamotion: Greenpeace fordert klare Klimaschutz-Regeln für Flugbranche

Fluglinien müssen 1,5-Grad-Ziel umsetzen - Langfristige Jobsicherheit durch Umschulung auf zukunftsfähige Branchen

Anlässlich der gestrigen Einigung der SozialpartnerInnen hinsichtlich der Laudamotion fordert die Umweltschutzorganisation Greenpeace klare Klimaschutz-Regeln für die Flugbranche in Österreich und Europa. Um den Ausstoß von Treibhausgasen in der Luftfahrtindustrie deutlich zu senken, brauche es eine klare Ausrichtung der Branche auf das 1,5-Grad-Klimaschutzziel. Greenpeace verlangt, auch alle staatlichen Hilfsgelder für Fluglinien wie die AUA an Klima-Bedingungen zu binden. Das wollen auch 85 Prozent der Menschen in Österreich, wie eine kürzlich veröffentlichte repräsentative Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeigt. Wichtig seien zudem faire Arbeitsbedingungen und Umschulungen auf zukunftsfähige Branchen, um den ArbeitnehmerInnen langfristige Jobsicherheit zu geben, so die Umweltschutzorganisation.

"Wir brauchen in der Flugindustrie endlich klare Spielregeln für Klimaschutz. Die Branche muss sich voll und ganz dem 1,5-Grad-Klimaschutzziel verschreiben. Dazu gehört etwa, auf Kurzstreckenflüge zu verzichten", fordert Adam Pawloff, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich. Und weiter: "Die Corona-Krise hat große Auswirkungen auf die Luftfahrt. Jetzt heißt es aber auch, die richtigen Konsequenzen zu ziehen: Die Flugkonzerne müssen bei ihren ArbeitnehmerInnen für langfristige Jobsicherheit sorgen: Indem sie Schulungen und Fortbildungen bezahlen, damit diese auf andere, zukunftsfähige Branchen umsatteln können."

In Österreich und Europa fordert die Umweltschutzorganisation ein Aus für Kurzstreckenflüge, wenn alternativ Bahn- oder Busverbindungen unter sechs Stunden oder direkte Nachtverbindungen vorhanden sind. Außerdem muss eine Kerosin- sowie Umsatzsteuer auf alle Flüge eingeführt werden. Österreich muss zudem die Ticketabgaben deutlich weiter erhöhen, als im Regierungsprogramm vorgesehen. Auch der Plan, eine dritte Piste am Flughafen Wien-Schwechat zu bauen, muss endlich vom Tisch, fordert Greenpeace.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /