© Julia Pabst/Klimavolksbegehren  / Handeln ist ein Muss, so die Vertreter und Vertreterinnen des Klimavolksbegehrens
© Julia Pabst/Klimavolksbegehren / Handeln ist ein Muss, so die Vertreter und Vertreterinnen des Klimavolksbegehrens

Klimavolksbegehren: Postkarten für mehr Klimaschutz

1869 Menschen wenden sich mit persönlichen Postkarten an Bundeskanzler Kurz

Die Wirtschaftskrise erfordert Investitionen. Die Klimakrise auch. Damit das Budget gemeinsam gegen beide Krisen eingesetzt wird, wurden im Auftrag des Klimavolksbegehrens 1869 Postkarten mit Forderungen an den Bundeskanzler von Menschen in allen Bundesländern gesammelt.

Alle Postkarten haben etwas gemeinsam: sie fordern ein umfangreiches Budget und Konjunkturpakete, die nicht nur die Wirtschaftskrise bewältigen, sondern gleichzeitig Maßnahmen gegen die Klimakrise fördern. “Wir müssen uns entscheiden: Subventionen und Staatshilfen für fossile Konzerne oder mehr Geld für den Klimaschutz und nachhaltige Arbeitsplätze?”, betont Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens. “Aus den Budget-Verhandlungen heißt es aktuell, es soll künftig 160 Millionen mehr für Klimaschutz geben. Das ist viel zu wenig. Mit den Postkarten wollen wir den Bundeskanzler und die gesamte Regierung an ihr eigenes Regierungsprogramm und die Versprechen im Klimaschutz erinnern!” Alle Karten wurden vom Klimavolksbegehren gesammelt und am 25. Mai 2020 dem Bundeskanzleramt übergeben. 


1869 Wünsche und Forderungen für den Kanzler

„Wir wollten den Menschen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Forderungen an den Bundeskanzler zu richten.“ sagt Johanna Schauer, eine der Initiatorinnen aus der Salzburger Regionalgruppe des Klimavolksbegehrens. „Ich selbst habe ein eineinhalbjähriges Kind und mache mir regelmäßig Gedanken über die Zukunft der nächsten Generationen. Gerade werden die Konjunkturpakete geschnürt und genau jetzt müssen die Investitionen so gelenkt werden, dass es noch eine Möglichkeit gibt die Klimawende zu schaffen.“

Beeindruckt von der unerwarteten Reichweite der Aktion ergänzt sie: „Ursprünglich war die Aktion nur eine kleine Idee, doch dann sind Menschen aus allen Bundesländern tatkräftig mit eingestiegen! Plötzlich hatten wir über 2.000 Wünsche und Forderungen nach einer zukunftsfähigen Verwendung der Gelder beisammen.“


Wichtigkeit der Konjunkturmaßnahmen für eine klimafreundliche Zukunft

Für die Übergabe der 1869 Postkarten, stellte sich niemand aus dem Kabinett des Bundeskanzleramts zur Verfügung. “Zwar freuen wir uns über die einmalige Einladung ins Klimaministerium aber trotzdem muss infrage gestellt werden, ob die Wichtigkeit der Konjunkturmaßnahmen für eine zukunftsfähige Wirtschaft, Arbeitsplätze und eine gesunde Umwelt wirklich allumfassend bei der Regierung angekommen ist”, sagt Rogenhofer. Die Initiatorinnen der Aktion hoffen, dass die Postkarten klar zeigen, wie wichtig der Bevölkerung das Thema ist. Das zeigt ganz aktuell auch eine neue Studie von Greenpeace.

„Die Regierung hat sich selbst als Ziel gesetzt bis 2040 klimaneutral zu werden – doch das wird nur mit entschlossenen und mutigen Maßnahmen möglich sein. Wir werden der Regierung hier weiterhin auf die Finger schauen.“ schließt Rogenhofer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /