© Baumgartner / Hirschkäfer
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Das Naturhistorische Museum Wien unterstützt Biodiversität

Schlechter werdender Zustand der biologischen Vielfalt ist ein Alarmzeichen.

Wien - Der Österreichische Biodiversitätsrat hat aufbauend auf die im Dezember des Vorjahres veröffentlichten 5 Kernforderungen ein neues Perspektivenpapier ausgearbeitet und im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Am 22. Mai 2020, dem Internationalen Tag der Biodiversität, warnte auch das NHM Wien: Ein Alarmzeichen für die österreichische Umweltkrise ist der sich ungebremst verschlechternde Zustand der biologischen Vielfalt. Auf kurz oder lang führt der Artenrückgang zu massiven Risiken für unser Wohlergehen und unsere Gesundheit. Deshalb fordert der Biodiversitätsrat die Politik auf, die Bekämpfung der Corona-Krise zum Anlass zu nehmen, eine ökologische und gesellschaftliche Transformation einzuleiten. Aus Sicht der Experten müssten "neue Maßstäbe gesetzt und neue politische Perspektiven entwickelt werden". Diese neuen Perspektiven betreffen u.a. Landverbrauch und -nutzung, Wirtschafts- und Steuersystem, Bildung und den Wert der Natur.

In dem Perspektivenpapier wird eindringlich darauf hingewiesen, dass die Biodiversitätsproblematik und der ungebremste Verlust der biologischen Vielfalt im Schatten der aktuellen COVID-19 Krise nicht aus den Augen verloren werden darf. Vielmehr müssen die nationalen und internationalen Biodiversitätsziele bei der Lösung der derzeit brennenden globalen Herausforderungen mitberücksichtigt werden. Die von der Regierung geplanten Maßnahmen für den Erhalt der Biodiversität in Österreich müssten auch unter der Corona-bedingten Budgetsituation ambitioniert umgesetzt werden, forderte das Expertengremium.

Aus dem Naturhistorischen Museum Wien sind Dr. Elisabeth Haring als Leiterin der Zentralen Forschungslaboratorien, Dr. Nikolaus Szucsich als ABOL-Koordinator (Austrian Barcode of Life), und Mag. Heimo Rainer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Botanischen Abteilung, Mitglieder des Biodiversitätsrats. Das Naturhistorische Museum Wien steht mit seinen vielfältigen Expertisen und umfassenden Sammlungen an vorderster Front der österreichischen Biodiversitätsforschung und unterstützt den Biodiversitätsrat bei der Umsetzung dessen Hauptagenda. Das Netzwerk Biodiversität Österreich versteht sich als Open Community, interdisziplinär für die unterschiedlichsten Fachdisziplinen und transdisziplinär für Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft, NGOs und Zivilgesellschaft. Gemeinsames Ziel ist die Stärkung der Biodiversität und deren Ökosystemleistungen in Österreich.

Weitere Informationen:
www.biodiversityaustria.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /