© Miroslava Chrienova auf Pixabay
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Petition „Corona-Neustart: Sozial, menschlich und zukunftsfähig – statt weiter wie bisher!“

Steyrer BürgerInnen-Gruppe startet einen Aufruf an die Bundesregierung, die von der aktuellen Corona-Krise verursachten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen in eine sozial verträgliche und zukunftsfähige Richtung zu lenken.

"Gutes Leben für alle! - Auch für unsere Enkelkinder" ist der Leitsatz der parteiunabhängigen BürgerInnen – Gruppe Klimafokus Steyr, die insbesondere eine Energiewende und eine Verkehrswende fordert. Der Wunsch nach dem guten Leben hat immer Bedeutung, ganz besonders aber in Zeiten des Umbruchs und des Neubeginns. Welche Entscheidungen jetzt getroffen werden, wirkt sich noch Generationen später auf die Menschen aus. Eine Weichenstellung in die richtige Richtung sowohl bei Zukunftsinvestitionen als auch im sozialen und wirtschaftlichen Bereich ist jetzt dringend notwendig. Daher hat Klimafokus Steyr eine österreichweite Petition gestartet, die auf mein.aufstehn.at/p/corona-neustart unterstützt werden kann.

Die Forderungen der Petition sind in fünf Bereiche gegliedert:

Zukunftsfähige Investitionen: Die Ziele des Pariser Klimaabkommens vor Augen, sollen Gelder und Wirtschaftsförderungen in eine zukunftsfähige, nachhaltige Richtung gelenkt werden. Investitionen sollen an Klimaschutzziele gebunden werden und Bereiche wie Erneuerbare Energien, Öffentlicher und Nichtmotorisierter Verkehr sowie nachhaltige, biologische Landwirtschaft müssen vorrangig gefördert werden. Maßnahmen gegen den Klimawandel und Biodiversitätsverlust helfen ganz wesentlich dabei, zukünftige Gesundheitskrisen zu verhindern.

Unterstützung für die Menschen: Viele Berufe gewinnen an Bedeutung, neue Arbeitsplätze werden entstehen während viele Menschen ihre Arbeit verlieren. Um diese gesellschaftlichen Umwälzungen sozial verträglich zu gestalten, muss ein finanzieller Rahmen geschaffen werden, in welchem Umorientierung und Umschulungen in einem längeren Zeitraum möglich sind.


Gerechte Löhne für harte Arbeit: Manche bisher als gegeben hingenommene Werte und Systeme werden in der Krise relativiert und neu bewertet. Die wahren LeistungsträgerInnen sind im Pflegebereich, im Handel und in der Infrastruktur beschäftigt, oft sind dies schlecht bezahlte, gleichzeitig aber anspruchsvolle und anstrengende Tätigkeiten. Wenn die Verantwortung für Familie und Haushalt dazu kommt, stehen die Menschen (oft sind dies Frauen) vor einer Doppelbelastung mit unverhältnismäßig geringem Einkommen. Diese Diskrepanz ist auszugleichen, steuerliche Entlastungen sind für diese Einkommen anzustreben, während Mittel für den Corona-Neustart von Vermögenden eher gefordert werden können.

Hilfe für Menschen in Not: Österreich ist eines der reichsten Länder der Erde. Auch in schwierigen Zeiten ist Hilfeleistung menschlich geboten. Österreich darf dabei im Rahmen der EU und der UN bei internationalen Krisen wie z.B. dem Migrationsthema nicht zum mauerbauenden Außenseiter werden.

Ehestmögliche Wiederherstellung persönlicher Freiheiten: Notwendige Kontrollinstrumente in Krisenzeiten dürfen nicht zum Alltag in der Zeit danach werden.


„Wer achtlos das Virus weitergibt, gefährdet das Leben seiner Großeltern. Wer achtlos CO2 freisetzt, gefährdet das Leben seiner EnkelInnen.“, zitieren die InitiatorInnen den Klimawissenschafter Prof. Schellnhuber. Vorsorge wird zum wichtigen politischen Prinzip, solidarisches Verhalten ist dringend gefragt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /