© Landjugend / Gemeinsam für Klimaschutz
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Gemeinsam fürs Klima: Landjugend unterstützt das Klimavolksbegehren

"Klimakrise ist eine reale existenzielle Bedrohung für heimische Bauern": Landjugend und Volksbegehren stellen gemeinsame Kampagne zum Thema Klimaschutz vor.

Während in Australien Waldflächen in der Größe von Österreich verbrennen, sind die Folgen der Klimakrise auch bei uns schon lange spürbar. Extremwetterereignisse, Dürren, Murenabgänge und Lawinen betreffen besonders den ländlichen Raum. Das bedeutet zunehmende Schwierigkeiten in der heimischen Landwirtschaft. 2019 war der wärmste April seit dem Jahr 1800, der in der Landwirtschaft zu einem trockenheitsbedingten Gesamtschaden von 230 Mio. Euro geführt hat.

"Klimaschutz muss Priorität in der Politik haben"

"Für die österreichische Bauernschaft bedeutet die Klimakrise eine reale existenzielle Bedrohung. Junge Menschen im ländlichen Raum können immer weniger von der Landwirtschaft leben. Und das in einer Zeit, in der regionale und nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln ein Schlüssel zur Bekämpfung der Klimakrise wäre. Aber wir können einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dazu braucht es aber eine größere Wertschätzung auch im Hinblick auf Kostenwahrheit. Klimaschutz muss endlich Priorität in der Politik haben. Nur so können wir das schützen, was uns lieb ist: unsere Berge, unsere Felder und unsere Wälder. Deshalb unterstützen wir das Klimavolksbegehren mit einer eigenen Kampagne. Beim Klimavolksbegehren ziehen viele und vor allem unterschiedlichste Organisationen an einem Strang, um gemeinsam etwas zu verändern. Niemand kann die größte Herausforderung unserer Zeit allein lösen. Wir haben es in der Hand, unsere Zukunft mitzugestalten, denn der Klimawandel geht uns alle etwas an. Die Bewusstseinsbildung der Jugendlichen für den Klimaschutz ist dabei essenziell. Die Landjugend geht mit dieser Kampagne mutig voran", bekräftigt Martin Kubli, Landjugend Bundesleiter.

Gerade der ländliche Raum ist ein Schlüssel zur Bewältigung der aktuellen Klimakrise. Der breite Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel könnte vielen Menschen ermöglichen, klimafreundlich unterwegs zu sein. Innovative Projekte in der nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft können sowohl zum Klimaschutz als auch zur Sicherung unserer heimischen Lebensmittelversorgung beitragen. Die Landjugend schließt sich deswegen dem gemeinsamen Weg an, die österreichische Klimapolitik zum europäischen Vorzeigemodel zu machen.

"Regierung muss vom Reden ins Tun kommen"

Mit 2020 hat die Bundesregierung in ihrem Programm erste wichtige Weichen für eine ambitionierte Klimapolitik gelegt. Allerdings wird der Erfolg nicht an Versprechen, sondern Taten gemessen werden. Man werde der Regierung besonders bei der Umsetzung der ökosozialen Steuern- und Abgabenreform auf die Finger schauen. Nur durch einen baldigen Abbau schädlicher Förderungen, einer fairen Bepreisung von klimaschädlichen Gasen und dem gleichzeitigen sozialen Ausgleich kann das Ziel der Regierung bis 2040 klimaneutral zu werden erreicht werden.

"Das aktuelle Klimaprogramm zeigt: Bereits vor der Einreichung kann das Klimavolksbegehren als eines der erfolgreichsten Volksbegehren gefeiert werden. Mit dem Druck der Zivilbevölkerung hat der Klimaschutz endlich den Stellenwert bekommen, den er verdient. Wir sehen das aber auch als klaren Auftrag, hartnäckig zu bleiben und uns nicht darauf auszuruhen. Denn die Regierung muss nun schnell vom Reden ins Tun kommen. Es braucht jetzt im ersten Schritt konkrete, verbindliche Zeitläufe zur Umsetzung und Budgets. Wir werden beiden Parteien sehr genau auf die Finger schauen und einfordern, was versprochen wurde. Dazu gehören eine umfassende Mobilitäts- und Energiewende, um jedem ein klimafreundliches Leben möglich zu machen. Aber auch eine rasche Weichenstellung hin zur Preiswahrheit mit einer umfassenden Steuerreform. Es freut mich besonders, dass die Landjugend als Vertreter des jungen, ländlichen Raumes uns auf diesem Weg unterstützt", schließt Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /