© Klimabündnis NÖ/ 17undwir Tour in Bad Vöslau
© Klimabündnis NÖ/ 17undwir Tour in Bad Vöslau

"17 und wir": Wegweise für globale Zukunftsfragen in Niederösterreich

Mit einer Nachhaltigkeitstour durch Niederösterreich zu Initiativen, die zeigen, wie lokale Verankerung der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung möglich ist.

Baden - Wie können die Sustainable Development Goals bewusster gemacht werden? Mit dem Projekt „17 und wir“ zeigt das Land Niederösterreich Initiativen, die zur lokalen Verankerung der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen, unterstützt wird das Vorhaben durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit.

Naturschutz im Weingut, faire Bio-Streetwear, eine Ökodruckerei, Unterstützung für langzeitarbeitslose Frauen, und eine Pfarre, die sich dem sparsamen Umgang mit Ressourcen verschrieben hat: Auf den ersten Blick haben diese Projekte sehr wenig gemeinsam. Auf den zweiten Blick wird aber dann klar, was sie verbindet. Sie zeigen, wie gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gelebt werden kann.

Globale Ziele in Niederösterreich sichtbar machen

Mit dem Projekt „17 und wir“ bringt die niederösterreichische Landesregierung diese klugen Initiativen ins Bewusstsein. Sie alle stehen jeweils für ein bestimmtes Vorhaben der Agenda 2030, also für die insgesamt 17 Ziele, die die internationale Staatengemeinschaft im Herbst r 2015 verabschiedet hat. Ziel: Ein gutes Leben für alle Menschen weltweit.
Gemeinsam mit dem Klimabündnis NÖ, Südwind NÖ und FAIRTRADE Österreich macht das Land auf diese Art bewusst, wie die SDGs in der eigenen Region verwirklicht werden können.

Auszeichung für die Wegweiser für mehr Nachhaltigkeit

Eine Fachjury hat die 17 „Wegweiser“ aus mehr als 50 Einreichungen ausgewählt, sie tragen alle 17 zur Umsetzung der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung bei. Die Stadtgemeinde Baden im Süden Wiens zählt ebenfalls dazu und wurde deswegen ausgezeichnet.

Mit den SDGs in der Region

„Niederösterreich ist ein Bundesland mit ökologischem Bewusstsein. Wir zählen die meisten Klimabündnis-Gemeinden. Mit unserem Klima- und Energieprogramm 2020 geben wir globalen Themen wie dem Klimaschutz einen entsprechenden Stellenwert. Und es zeigt sich: Wir sind auf einem guten Weg. Die Agenda 2030 wurde von Regierungsspitzen auf internationaler Ebene unterzeichnet. Mit ‚17 und wir‘ tragen wir die SDGs in die Regionen weiter. Niederösterreich ist stolz, diese Initiative ins Leben gerufen zu haben“, sagt dazu Landesrat Martin Eichtinger.

Lokale Antworten auf globale Herausforderungen

ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter ist von der Wichtigkeit des Themas überzeugt: „Die SDGs sind weit mehr als Entwicklungszusammenarbeit. Keine Arzmut, kein Hunger, hochwertige Bildung für alle, verantwortungsvoller Konsum und nachhaltige Städte – es braucht innovative Ansätze, die global greifen, und das heute mehr denn je. Das hat auch das erste SDG-Gipfeltreffen am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen diese Woche in New York deutlich gezeigt. Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft einen umfassenden Wandel aller Lebensbereiche vorgenommen – für ein Leben in Frieden und globaler Partnerschaft. Dafür tragen wir gemeinsam Verantwortung. Das Projekt ‚17 und wir‘ zeigt, dass wir alle unseren Beitrag dazu leisten können. Die regionale Umsetzung der Agenda 2030 ist möglich.“

Nachhaltigkeitstour mit 17 Stationen

Von Langenlois über Melk, Böheimkirchen und Baden bis hin zum Ziel in Krumbach in der Buckligen Welt: Von 19. bis 28. September 2019 zeigte die erste SDG-Nachhaltigkeitstour im Rahmen des Projekts „17 und wir“ einige Vorreiter. Unterstützt wurde die 3-jährige Initiative des Landes Niederösterreich von der Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit mehr als 72.000 Euro unterstützt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /