© oekonews Doris Holler-Bruckner/ Klimastreik in Wien
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Größter Klimastreik Österreichs: Mehr als 150 000 Menschen demonstrieren für mehr Klimaschutz

Der "Earth Strike" am Freitag zeigte mit Rekordbeteiligung, dass Handeln als mehr als notwendig gesehen wird.

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© oekonews Doris Holler-Bruckner/ Die Jugend will klares Handeln
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© oekonews Doris Holler-Bruckner/  Time to act
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© oekonews Doris Holler-Bruckner/ Klare Botschaften der Jugend
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© oekonews / Der Heldenplatz mit tausenden KlimaaktivistInnen
© oekonews / Der Heldenplatz mit tausenden KlimaaktivistInnen
© oekonews Doris Holler-Bruckner/ Klimastreik
© oekonews Doris Holler-Bruckner/ Klimastreik

Am Freitag gingen in ganz Österreich insgesamt mehr als 150 000 Menschen auf die Straßen und forderten rasches Handeln im Kampf gegen die Klima- und Umweltkrise. Nach einer weltweiten Woche der Proteste und Aktionen wurden beim finalen Earth Strike in beinahe allen Landeshauptstädten Rekordteilnehmer*innenzahlen verzeichnet. Alleine in Wien fanden sich mehr als 80 000 Menschen zusammen. Auffallend war die extrem hohe Anzahl an Kindern und Jugendlichen bei der Demo, die damit ein klares Zeichen setzten.

Der Earth Strike in Wien wurde von einer noch nie dagewesenen Bandbreite an verschiedensten Organisationen, von Gewerkschaften, NGOs und Initiativen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt, die allesamt eines klar machten: Österreichs Politik muss endlich ihre Verantwortung im Kampf gegen die Klimakrise wahrnehmen und ihren Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens leisten. Die Klimakrise wird bei den Wahlen am Sonntag ein entscheidendes Thema sein.

Nationaler Klimanotstand auch nach der Wahl


Die zahlreichen Teilnehmer*innen des Earth Strike verdeutlichten mit dem Großstreik: "Wir brauchen in der Klimapolitik keinen Stillstand mehr. Jetzt müssen Taten folgen!". Das österreichische Parlament hat bereits am Mittwoch, 25. September, den nationalen Klimanotstand ausgerufen. Mit lauten Rufen forderten die Menschen ambitionierte Klimapolitik, die wahrscheinlich eines der wichtigsten Themen im Rahmen der Koalitionsverhandlungen nach den Wahlen sein dürfte.

Ein lauter und bunter Streik

Die drei Demozüge starteten vom Westbahnhof, Praterstern und Hauptbahnhof und wurden von zahlreichen Aktionen und lauter Musik begleitet. Auch ein Kinderwagenblock "Babies For Future" war mit dabei. Eine riesige, zwei Meter große, selbstgebastelte Sanduhr zeigte auf, wie wenig Zeit noch bleibt, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Vor dem Verkehrsministerium setzten sich die tausenden Teilnehmer*innen des Demozugs in einem Sit-In auf die Straße und sangen: "Power To The People". Vor dem Haus des Meeres fand eine Schweigeminute in Gedenken an die Millionen von Opfer statt, die die Klimakrise bereits gefordert hat und noch fordern wird.

Mehr als 80 Organisationen traten an diesem historischen Tag gemeinsam auf.

Jugendorganisationen wie die Pfadfinder*innen, die Muslimische Jugend Österreich, Kommunistische Jugend, die Katholische Jungschar und die Österreichische Gewerkschaftsjugend demonstrierten gemeinsam mit Vertreter*innen des Gesundheitswesens (Österreichisches Rotes Kreuz), der Bildung (Teachers For Future, Betriebsrat der VHS Wien etc.), der Landwirtschaft (Farmers For Future, Bio Austria NÖ und Wien etc.), der Wirtschaft (Entrepreneurs For Future, Grüne Wirtschaft etc.) der Religionsgemeinschaften, von Umwelt-NGOs (Global 2000, Greenpeace, WWF, Umweltdachverband etc.), von Menschenrechtsorganisationen (Amnesty International, Caritas Wien, Volkshilfe, etc.), von politischen Organisationen (Plattform für eine menschliche Asylpolitik, System Change Not Climate Change etc.) bis hin zu zivilgesellschaftlichen Organisationen (#aufstehn, Klimavolksbegehren, etc.) und vielen mehr. Alle Unterstützenden unter www.klimaprotest.at.
Der bunte Abschluss am Heldenplatz brachte die Science Busters gemeinsam mit den Wiener Sängerknaben auf die Bühne, die Künstler*innen Schmafu, PAENDA und dunkelbunt beteiligten sich ebenfalls an der Abschlusskundgebung und begeisterten die Gäste bis in die Abendstunden.

Die nächsten Klimastreiks sind bereits in Planung. "Wir werden so lange Druck aufbauen, bis gehandelt wird: Die kommende Regierung hat die historische Verantwortung, Österreich auf den 1,5 Grad Pfad zu bringen!" so die Vertreter und Vertreterinnen von Fridays For Future.

Mehr Fotos: Facebook/OEKONEWS


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /