© Attac / Klimademo in Wien
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Klimawandel heizt die Medienberichterstattung vehement an

Die Präsenz des Klima-Themas steigt in österreichischen Tageszeitungen rasant

Die menschengemachten Veränderungen des Weltklimas wirken sich nicht nur in Wetterphänomenen auf den gesamten Globus aus, sie sind auch medial allgegenwärtig. 5.587 Beiträge in österreichischen Tageszeitungen haben im Jahr 2019 den Begriff "Klimawandel" aufgegriffen oder erwähnt, das ergab eine Medienanalyse von APA-DeFacto. Der Wert liegt damit bereits Ende September deutlich über der Anzahl an Beiträgen des gesamten Vorjahres.

Ab dem Jahr 2015, in dem das Klimaabkommen von Paris unterzeichnet wurde, stieg die mediale Aufmerksamkeit für dieses Thema deutlich an. Waren es 2014 noch 1.694 Beiträge in den heimischen Tageszeitungen, kletterte die Zahl im Folgejahr auf 2.321. Die Jahre 2016 (2.417 Beiträge) und 2017 (3.395) brachten jeweils neue Rekordwerte. So auch 2018 (3.813), als Greta Thunberg mit ihren Schulstreiks für das Klima begonnen hatte und eine mittlerweile globale Protestbewegung auslöste.

Den größten bisherigen Präsenzsprung brachte allerdings das Jahr 2019. Mit Stichtag 24. September registrierte APA-DeFacto 5.587 Beiträge mit dem Begriff "Klimawandel". Das sind bereits jetzt um 47 Prozent mehr als 2018 und mehr als eine Verdreifachung im Vergleich zu 2014. So wurde etwa Thunberg, die unter anderem den Amnesty-Menschenrechtspreis erhielt oder unter hoher öffentlicher Anteilnahme mit einer emissionsfreien Hochseejacht nach Amerika segelte, zu einem internationalen Medienphänomen. "Die markant ansteigende Aufmerksamkeit für das Klima-Thema spiegelt sich auch im aktuellen Nationalratswahlkampf wider, in dem die vom Menschen verursachte Erderwärmung und geplante Gegenmaßnahmen hitzige Diskussionspunkte sind", erklärt Tobias Hofferbert, Medienanalyst bei APA-DeFacto.

Die Auswertung wurde von APA-DeFacto auf Basis der Anzahl von Beiträgen 14 österreichischer Tageszeitungen mit der Erwähnung des Begriffs "Klimawandel" für den Zeitraum von 1. Jänner 2010 bis 24. September 2019 erstellt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /