© Arche Noah
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ARCHE NOAH bei Klimaaktionswoche: Mehr Vielfalt - mehr Klimaschutz!

Verein zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt ist aktiver Teil der neuen Initiative "Farmers for Future"

ARCHE NOAH solidarisiert sich mit der "Fridays for Future"-Bewegung und ist in der neuen Allianz "Farmers for Future" aktiv. Gemeinsam wird von der Politik eine Kehrtwende hin zu echtem Klimaschutz gefordert. Zum Start der Woche für den Klimaschutz nimmt der Verein, der sich seit fast drei Jahrzehnten der Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt widmet heute, Freitag den 20. September, an der Klimaparade in Krems an der Donau teil.

"Die Klimakrise bringt auch unsere Arbeit bei ARCHE NOAH in Bedrängnis: Vielen unserer bislang verlässlichen lokalen Sorten setzen Hitze und Trockenheit oder plötzliche Regenfälle und Temperaturschwankungen bereits enorm zu" sagt Bernd Kajtna, Geschäftsführer von ARCHE NOAH. "Die Landwirtschaft nimmt hier eine Doppelrolle ein: Sie ist nicht nur von der Klimakrise betroffen, sondern trägt auch zu ihr bei. Wir bei ARCHE NOAH setzen uns von unseren Gärten bis zu unserer politischen Arbeit für eine klimafreundliche Landwirtschaft ein und sind daher aktiver Teil der jungen Allianz "Farmers for Future", so Kajtna.

ARCHE NOAH hat bereits vor Jahren begonnen, die eigene Saatgutsammlung nach genügsamem Sorten für gesundes, klimafreundliches Essen vom Salat bis zur Bohne zu sichten. Mit einem eigenen Projekt werden aktuell Hülsenfrüchte auf Hitze- und Trockenheitsresistenz und damit ihre Eignung für die Anpassung an die neuen klimatischen Bedingungen geprüft. Damit sucht der Verein aktiv nach mehr regionalen Alternativen für klimafreundliches Essen.

"Wir übernehmen Mitverantwortung, damit Landwirtschaft schrittweise vom Mitverursacher zum Teil der Lösung der Klimakrise wird: Mit der für uns selbstverständlichen biologischen Wirtschaftsweise und insbesondere dem Erhalt von samenfesten Sorten tragen wir aktiv zum Klimaschutz bei. Saatgut samenfester Sorten ist Grundlage für gesunde und klimafreundliche Lebensmittel - vom Salat bis zu Bohne. Gemeinsam mit uns tragen viele Gärtnerinnen und Gärtner, lokale Projekte für Artenschutz, sowie lokale und regionale Strukturen wie Food-Coops und Hofmärkte zum Klimaschutz bei. Diese müssen gestärkt werden - auch deswegen beteiligen wir uns an der Aktion ‘dein Ort für die Zukunft‘. Die Klimakrise erfordert jedoch ein Handeln, das sich von der lokalen bis zur globalen Ebene am 1,5 Grad Ziel orientiert.", erklärt Kajtna.

Die Klima- und die Biodiversitätskrise hängen eng zusammen: Die Klimakrise ist einer der Hauptgründe für den massiven Biodiversitätsverlust, gleichzeitig trägt die Intensivierung der Landwirtschaft zum stetigen Verlust von Artenvielfalt bei. Vielfältige, biologische Landwirtschaft trägt hingegen zum Klimaschutz bei. Statt chemisch-synthetischer Düngemittel und Pestizide wird nachhaltig mit organischen Stoffen in einer Kreislaufwirtschaft gearbeitet. Das spart Wasser, stärkt die Pflanzen, belebt die Böden, bildet Humus - und bindet damit klimaschädliches CO2. Agrobiodiversität hilft so, das Klima zu regulieren.

"Angesichts der großen Herausforderungen sind die Handlungen einzelner lokaler Akteure nicht ausreichend: Es braucht dringend eine Trendwende in der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik. Klimaschutz in der Landwirtschaft heißt vor allem: Mehr Bio, kein Mineraldünger, viel pflanzenbasiertes Essen, viel Biodiversität. Samenfeste Sorten, die keine umweltschädlichen "Inputs" wie künstliche Düngemittel und chemisch-synthetische Pestizide brauchen, sowie Kulturpflanzenvielfalt leisten einen wichtigen Beitrag um sowohl die Klima- als auch die Biodiversitätskrise zu bewältigen. Die Politik muss diese Chance endlich nutzen", fordert Kajtna.

Das ARCHE NOAH Hintergrundpapier "Saatgut, Kulturpflanzenvielfalt und die Klimakrise" finden Sie hier

Über Farmers for Future:

In der Allianz "Farmers for Future" solidarisieren sich aktive oder zukünftige Bäuerinnen und Bauern, GärtnerInnen, Land- und ForstarbeiterInnen, ImkerInnen, HirtInnen und LebensmittelhandwerkerInnen mit "Fridays for Future".


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /