©  Benjamin Wald  / Bäume pflanzen für die Zukunft
© Benjamin Wald / Bäume pflanzen für die Zukunft

Kinder der W.E.B-Mitarbeiter pflanzen den Wald der Zukunft

Der Klimawandel setzt den Waldviertler Forsten immer mehr zu.

Die WEB Windenergie AG (W.E.B) schafft mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) Musterwaldflächen, die zeigen, wie ein Wald, der dem Klimawandel standhält, in der Region aussehen kann. Die ersten Jungbäume wurden diese Woche von Kindern der W.E.B-Mitarbeiter gepflanzt.

Pfaffenschlag - Die globale Erwärmung bringt ausgedehnte Trockenperioden mit sich und die damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf die Wälder des Waldviertels sind bereits jetzt unübersehbar. Um die Wälder ihrer Heimatregion zukunftsfit zu machen, pflanzt die WEB Windenergie AG auf einem Grundstück in unmittelbarer Nähe der W.E.B-Firmenzentrale mit Unterstützung der Österreichischen Bundesforste den „Wald der Zukunft“. Geteilt in mehrere Zonen werden Waldflächen angelegt, die beispielhaft zeigen, wie der Wald der Region gestaltet werden kann, damit er den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist. Die ersten Buchen und Eichen eines zukünftigen Laubmischwaldes haben Kinder der W.E.B-Mitarbeiter am 13. Juni gesetzt.

„Für die W.E.B. endet Klimaschutz nicht mit der Erzeugung sauberer Energie. Gerade wir im Waldviertel stehen – wie der Name schon sagt – im Einklang mit unseren Wäldern. Heute haben wir einen ersten Schritt für einen lebendigen Wald der Zukunft gesetzt, an dem sich noch viele Generationen nach uns erfreuen sollen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Frank Dumeier die Ambition der W.E.B. „Weitere, noch größere Bereiche folgen im Herbst.“

Robert Nusser, Projektleiter und Kooperationspartner von den Österreichischen Bundesforsten ergänzt: „Als die W.E.B mit dem Wunsch an uns herangetreten ist, mit unserer Unterstützung ihr Waldgrundstück als Musterwald aufzuforsten, waren wir sofort angetan von dieser Idee. Wir beschäftigen uns schon seit einigen Jahren mit den klimabedingten Veränderungen in unseren Wäldern und haben dieses Wissen gerne weitergegeben. Für die neuen Waldflächen haben wir ein Konzept entwickelt, wie die Wälder an die zukünftigen klimatischen Gegebenheiten angepasst werden können und welche Baumarten sich für die Region eignen.“

Das Projekt

Insgesamt wird der „W.E.B-Wald“ in vier Zonen unterteilt, in denen unterschiedliche Waldbilder entstehen. Denn die derzeit vorherrschenden Wälder in der Region entsprechend in weiten Teilen nicht ihrer ursprünglichen Form. Die Wälder behalten weiterhin ihren Zweck als Nutzwälder, der Nutzen wird nur vielfältiger. In der ersten Zone entsteht ein Laubmischwald, bestehend aus hauptsächlich Eichen und Hainbuchen. Es handelt sich hierbei auch um jene Zone, die am 13. Juni bepflanzt wurde. Die zweite Zone kann schon jetzt eine starke Naturverjüngung aufweisen; Birken und Weiden sprießen bereits aus dem Boden. Es wird auch deshalb keine aktive Pflanzung geben, denn diese starke Naturverjüngung lässt wertvolle Rückschlüsse darauf zu, welche natürliche Baumartensukzession sich ohne Eingriffe des Menschen auf dieser Fläche einstellen würde. Die dritte Zone will die W.E.B besonders dafür nutzen, um festzustellen, in welchen Formen sich Windenergie und Wald ergänzen. Die vierte Zone wird einen Wirtschaftswald beherbergen. Die Fichte – der traditionelle „Brotbaum“ der Forstwirtschaft im Waldviertel – wird dabei von standortgerechten bzw. gegenüber Klimaextremen robusteren Baumarten wie Tanne, Douglasie oder Lärche ersetzt. Nebenbei wird die bereits vorhandene Laubholzverjüngung erhalten, um eine Baumartenmischung zu erzielen, die für höhere ökologische Stabilität sorgt.

Besucher willkommen

Um den „Wald der Zukunft“ auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird extra ein Rundkurs angelegt werden. Informationstafeln sollen zukünftig die Besucher den Zweck des Projektes erklären, um so eine Sensibilisierung für die bevorstehenden Anforderungen des Waldes an die Forstwirtschaft zu erzielen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /