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E-Busse und E-LKW von MAN

Impressionen vom Solarstammtisch von EUROSOLAR AUSTRIA am 18.04.2019

Elektrische 3-Achser-LKW von MAN

Es wurden 9 händisch montierte 3 Achser E-LKW u.a. an Stiegel ausgeliefert. Ein Firmennetzwerk wollte E-Lkw beziehen, dies war der Grund für die Produktion. 50 weitere händisch montierte werden u.a. nach Deutschland ausgeliefert. Ein LKW kostet im Durchschnitt etwa 3 Mal so viel wie ein Diesel-LKW. Ein E-Bus kostet im Durchschnitt 2 Mal so viel wie ein Diesel-Bus. Für MAN rechnet sich der Bau derzeit nicht. China treibt die Entwicklung. Dort sind solche Antriebe gewollt. Die Qualität ist dort eine andere Frage. Beim Test eines E-Busses in Graz gingen die Türen nicht richtig zu. Ein Diskutant meinte über konventionelle chinesische Busse in Afrika, dass sich die Klebstoffe auflösen, Türen nicht richtig schließen und sich die Unterböden der Busse auflösen.

MAN-Schnellladenetz

MAN baut auch ein eigenes Schnellladenetz. Derzeit sind 4 150 kW Schnellladestationen (eine z.B. in Leopoldsorf) installiert. Kostenpunkt jeweils ¤ 150.000,-. Der Referent von MAN fragte, wann sich dies rentiert. E-Busse würden mehr Strom für die Klimatisierung und das Öffnen und Schließen der Türen verbrauchen als Strom zum Fahren. In E-LKW werden nur mehr die Lenkräder und der Sitz für den Fahrer beheizt. H2 stellt sich derzeit nicht für MAN. Die Infrastruktur dafür ist das Hauptproblem. Stromnetze sind bereits vorhanden., merke ein Diskutant an.

MAN-E-Kleintransporter

MAN bietet auch Kleintransporter mit E-Antrieb an. Hier hat die Politik aber nicht wirklich mitgedacht. Diese dürfen zwar schwerer sein als 3,5 t. Fahrer brauchen aber eine Nachschulung. Führerscheinklasse B allein gilt also nicht. Die ASFINAG verlangt Maut. Es gibt schon zahlreiche E-Schnellladestationen für Pkw. Lkw passen dort meistens aber nicht hin. E-Busse gibt es in Skandinavien, London und Paris, ... Wartungskosten bei E-LKW sind ein Drittel geringer im Vergleich mit konventionellen Fahrzeugen.

Derzeit gibt es eine große Dynamik und eine fortschreitende Entwicklung der Lernkurven, so ein Diskutant. Batterien werden schnell billig und es könnte sein, dass die Kapazität zunimmt. Die Lobby hinter H2 muss man hinterfragen. Für Spielereien bleibt uns bis 2040 (Erreichung der Klimaziele) keine Zeit mehr. Auch bei Baumaschinen gibt es Entwicklungen in Richtung E-Antrieb. Die Politik könnte Vorgaben zu emissionsarmen Baustellen machen. Andere Länder setzen generell auf Verbote. Bild 2 zeigt ein Niederflur-E-LKW-Konzept.

Kleintransporter und zweiachsige Lkw werden für den Stadtverkehr eingesetzt.

Einblick in die Diskussion

Es gilt Verkehr vermeiden, verlagern und verbessern. Transporte müsste man auf die Schiene verlagern. Letzteres passiert aber nicht. Welches Unternehmen verfügt noch über einen Gleisanschluss? Warum müssen z.B. Hendln aus Spanien per LKW nach Deutschland transportiert werden? Dort würde generell eine CO2- und Energie-Abgabe greifen. Letzteres will die Politik in Österreich aber nicht.

Wenn die voest alpine in Florida ein Werk zur Reduktion von Eisen mit Erdgas bauen kann, dann könnte diese auch ein Werk in Afrika zur Reduktion mit H2 bauen. Andere Zweige der energieintensiven Industrie könnten dem Folgen und in Afrika Arbeitsplätze der Zukunft schaffen.

Bei E-Pkw ist das Problem, dass die Automobilindustrie nicht die gewünschten Mengen bereitstellt.


Artikel Online geschaltet von: / wabel /