© GLOBAL 2000 / Christopher Glanzl / Atomkraft ist keine Lösung
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atomstopp: Vorhang auf für Dokumentarfilm ATOMLOS DURCH DIE MACHT!

Doku von Markus Kaiser-Mühlecker beim Crossing Europe Filmfestival

Linz- Das Linzer Filmfestival Crossing Europe zeigt mit ATOMLOS DURCH DIE MACHT von Markus Kaiser-Mühlecker eine filmische Collage der Antiatom-Bewegung rund um das Beispiel Zwentendorf-Widerstand. Die OÖ Plattform gegen Atomgefahr / atomstopp_atomkraftfrei leben! liefert dazu Material aus dem reichen Fundus von mehr als 40 Jahren Antiatom-Arbeit. Die Premiere findet statt am Mittwoch, 30. April 2019 um 18:00 Uhr im Ursulinensaal, OÖ Kulturquartier!

“Am Anfang stand die Idee, 40 Jahre nach der Zwentendorf-Volksabstimmung eine filmische Bilanz zu ziehen, aufzurollen, was sich abgelei tet aus dieser historischen Entscheidung bisher alles hat entwickeln können. Unser Archivmaterial füllt Kisten, Schränke und Festplatten – genug, um zumindest ein Stück weit aufbereitet zu werden”, umreißen Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich die Ansätze zu diesem Dokumentarfilm.

Für die Umsetzung gefragt wurde der Filmemacher Markus Kaiser-Mühlecker. Er hat sich darauf eingelassen und ist noch weiter gegangen: Die Spurensuche in der oberösterreichischen Antiatom-Bewegung, die schon vor dem bekannten corpus disputandi, dem Kernkraftwerk Zwentendorf, in St. Pantaleon nahe Enns ihren Ursprung genommen hat, ist nur ein Teil der reich bebilderten Aufarbeitung. Interviews mit Zeitzeug_innen wie Mathilde Halla und Friedrich Witzany erzählen vom Entstehen und Wachsen des Widerstands, Hannes Androsch, 1978 österreichischer Finanzminister und zumindest damals ein vehementer Befürworter der Atomenergie, kommt ebenso zu Wort wie Alt-Landeshauptmann Jos ef Pühringer und Rudi Anschober.

Kaiser- Mühlecker spannt in seiner Dokumentation darüberhinaus einen Bogen ausgehend von der einstigen Aufbruchsstimmung, mit der Atomkraft quasi unhinterfragt als tragfähiges Modell der Energieversorgung fußfassen konnte, über die stetig lauter werdende Kritik daran, begleitet und belegt durch Katastrophen wie Tschernobyl oder Fukushima. Der Umstieg auf nachhaltige Stromversorgung ist Thema, auch die Hürden dabei und der Umgang mit Ressourcen. Erneuerbare Energie-Pionier Fred Ebner erläutert eindrucksvoll seine Motivationen und Visionen, Redebeiträge aus verschiedenen Fachtagungen runden die Auseinandersetzung um die Energiezukunft jenseits von Atomkraft ab. Und auch ein Ausflug ins museale Kraftwerk Zwentendorf fehlt nicht.

„Es scheint, dass mit diesem Film nicht nur gelungen ist, das Stück österreichischer Zeitgeschichte um Zwentendorf nebst Folgen in ein gut vermittelbares Medium einzubetten, sondern auch, diesen Auftakt ein es breitest aufgestellten Antiatom-Konsenses in einem größeren Kontext darzustellen. Wir freuen uns auf die Premiere im Rahmen des Filmfestivals Crossing Europe im Linzer Ursulinenhof, auf viele interessierte Besucher_innen und auf ein anregendes Filmgespräch im Anschluss!“, laden Gabriele Schweiger und Roland Egger ein.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /