© Energiereferat Baden- Photovoltaikanlage am Bauhof in Baden
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Stadt Baden reagiert auf Klimakrise

Baden nimmt den Klimawandel ernst und setzt weitere Schritte.

Die e5-Gemeinde Baden beschließt eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel und legt Kriterien für städtebauliche Wettbewerbe fest. Dabei werden energie- und klimaschutzrelevante Gesichtspunkte berücksichtigt. Zusätzlich verabschiedet der Stadtrat einen e5-Maßnahmenplan.

Bürgermeister Stefan Szirucsek und Vizebürgermeisterin Dr. Helga Krismer betonen, dass die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel eine wichtige Aufgabe der Stadtentwicklung darstellen. „Wir haben in Baden in den letzten Jahren Maßnahmen gesetzt, um die Stadt für die neuen Herausforderungen durch den Klimawandel fit zu machen. Dies betrifft die Parkanlagen, innerstädtische Grünbereiche, das Stadt-Mikroklima aber auch Maßnahmen im Gebäudebereich oder bei der Flächenversiegelung.“

Auch in Baden ändert sich das Klima, und die Hitzetage, Trockenperioden aber auch Starkniederschläge nehmen zu. Die Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) prognostiziert für die nächsten 20 Jahre eine signifikante Zunahme der Hitzetage (über 30 Grad Celsius), ein deutlich früherer Zeitpunkt des Beginns der Vegetationsperiode von bis zu 18 Tagen, mehr Tage ohne Niederschläge.

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unternimmt Badens Politik Anstrengungen, die Klimaziele einzuhalten. Anpassungen erfolgen einerseits bei der Grünraumbewirtschaftung und damit bei der Pflanzenwahl, andererseits aber auch gegen die Überhitzung von Innenräumen, bei Gesundheitsvorsorgemaßnahmen wie Trinkwasserangebot oder Schattenzonen in der Innenstadt. Die Klimawandelanpassungsstrategie berücksichtigt vorerst fünf Handlungsfelder: Hitze/Trockenheit, Wind/Sturm, Starkregen, Hochwasser und Steinschlag. Für alle Bereiche werden die möglichen Auswirkungen dargestellt und Maßnahmen aufgelistet, die bereits umgesetzt wurden oder geplant sind. Die Strategie wird alle drei Jahre überprüft und wenn nötig angepasst.

Ziel einer klimaschonenden Stadtentwicklung ist, dass bei der Ausschreibung von städtebaulichen bzw. architektonischen Wettbewerben energie- und klimaschutzrelevante Gesichtspunkte sowie der Einsatz von erneuerbaren Energien zu prüfen und wo möglich zu berücksichtigen sind. Dazu zählen u.a. Passivhausstandard, erneuerbare Energieversorgung, Flächenversiegelung, Regenwasserretention, aber auch die Berücksichtigung der biologischen Vielfalt.

Die e5-Stadt Baden wird sich 2019 zum dritten Mal einer internationalen Auditierung für Energieeffizienz stellen. Dafür ist es erforderlich, einen mehrjährigen Maßnahmenkatalog und Zeitplan vorzulegen. Dieser Maßnahmenplan umfasst 50 Projekte, welche bis 2021 durch die Abteilungen der Stadtgemeinde umgesetzt werden sollen.

Dazu zählen zum Beispiel die Erneuerung des Blockheizkraftwerks bei der Kläranlage, das Radwegeprogramm, der künftige Citybusbetrieb mit Elektrobussen, oder die Beteiligung an Forschungsprojekten und Veranstaltungen für die BewohnerInnen der Stadt. Auch dieser Maßnahmenplan wurde im Gemeinderat am 26. März 2019 beschlossen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /