© 44833 pixabay.com / Wassertropfen
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Schutz und Sicherheit der Trinkwasserversorgung muss langfristig gewährleistet werden

Wasser, das Lebensmittel Nummer 1, ist keine übliche Handelsware, sondern ein Gut, das geschützt und sorgfältig behandelt werden muss.

Anlässlich der Auftaktveranstaltung im Bundesrat zum Themenschwerpunkt "Trinkwasser schützen und sichern" fordert die ÖVGW die Politik auf, die Instrumente für den langfristigen Schutz der Wasserressourcen an die neuen Herausforderungen, die u. a. durch den Klimawandel hervorgerufen werden, anzupassen.

Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich immer deutlicher

Die Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen die Wasserversorger genauso intensiv wie der Schutz der Grundwasserressourcen. Der Anstieg der Hitzetage pro Jahr und die damit verbundene Steigerung der Wasserverbräuche lassen erwarten, dass in Zukunft mehr Ressourcen zur Abdeckung des Spitzenbedarfs an Trinkwasser benötigt werden. Auch mit Nutzungskonflikten - etwa zwischen Industrie, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgern - ist in den kommenden Jahren zu rechen. Das belegt eine aktuelle, von der ÖVGW beauftragte Studie zum Thema "Wasserversorgung in Rekordsommern" von der Universität für Bodenkultur Wien vom Februar 2019. Daher muss die Infrastruktur auf den steigenden Spitzenverbrauch ausgerichtet und langfristig überlegt werden, wie die Ressource Wasser in Zukunft aufgeteilt wird. "Der Trinkwasserversorgung muss hier Vorrang eingeräumt werden", betont ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl.

"Wir fordern die politischen Verantwortlichen daher auf, den Dialog mit allen Anspruchsgruppen sicherzustellen und ein gemeinsames Maßnahmenpaket zu schnüren. Nur so kann unser Trinkwasser langfristig in ausreichender Menge und erstklassiger Qualität für künftige Generationen und alle Anspruchsgruppen gesichert werden", so Dinhobl weiter.

Wasserversorgung ist das Kernelement der Daseinsvorsorge

"Die Wasserversorgung ist das Kernelement der Daseinsvorsorge - Sicherheit und Hygiene haben dabei höchste Priorität. Das Einspeisen von Wasser durch verschiedene Versorger in ein und dasselbe Leitungsnetz ist nicht sinnvoll, da zu viele Qualitäts- und Haftungsfragen offen bleiben", erklärt Dinhobl.

Das österreichische Trinkwasser gehört zu den besten der Welt und unterliegt strengen Qualitätskriterien. Es wird im Auftrag der Wasserversorger regelmäßig nach den gesetzlichen Vorgaben untersucht. Für die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Trinkwassers sorgen u. a. das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie die Trinkwasserverordnung. Darin werden strengste Anforderungen an die Qualität und die Überwachung von Trinkwasser gestellt. Auch Kunststoffmaterialien in Kontakt mit Trinkwasser, wie z. B. Rohre und Armaturen, müssen strengen gesetzlichen und normativen Vorgaben entsprechen. Dabei wird in aufwendigen Tests geprüft, ob Materialien unerwünschte Stoffe an das Trinkwasser abgeben oder nicht. Die ÖVGW-Qualitätsmarke bescheinigt die Einhaltung der geltenden und normativen gesetzlichen Bestimmungen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /