© FridaysForFuture Wien/Klimastreik in Wien
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Klimastreik: Weil gehandelt werden muss

In mehr als 1200 Städten und 92 Ländern gehen am Freitag dem 15.3. Schülerinnen und Schüler auf die Straße.

© FridaysForFuture Wien/ Pressekonferenz in Wien
© FridaysForFuture Wien/ Pressekonferenz in Wien

Wien - Unzählige Klimaberichte der letzten Jahre zeigen dramatische Entwicklungen auf: Die Erde steuert in Rekordzeit auf eine Heißzeit zu. Wenn die heutigen Kinder und Jugendlichen erwachsen sind, werden sich die Lebensbedingungen dramatisch verschlechtert haben, wenn wir so weiter tun wie jetzt. Die Jugend hat nun genug vom warten auf eine ambitionierte Klimapolitik. Es ist ihre Zukunft, die auf dem Spiel steht und die in der aktuellen Politik nach ihrer Meinung noch viel zu wenig Rolle spielt. Darum folgen tausende Jugendliche dem Beispiel von Greta Thunberg, der 16-jährigen Schülerin aus Schweden. Die neue Bewegung nennt sich "Fridays for Future". Greta demonstriert in Stockholm bereits seit August 2018 jeden Freitag vor dem Parlament, in Österreich wird seit 21. Dezember gestreikt, jeden Freitag um 12 Uhr. In Wien wird auf dem Wiener Heldenplatz demonstriert, in weiteren Städten, in Linz, Graz, Bregenz, Klagenfurt, Innsbruck... usw. finden am Freitag Klimastreiks statt.

Johannes Stangl und Katharina Rogenhofer, Initiatoren von "Fridays for Future" in Wien, luden mit Lena Schilling – Schülerin der Kunst- und Modeschule Herbststraße,
am Dienstag zu einer Pressekonferenz ein. "Bisher ist die Bewegung jede Woche gewachsen," so Stangl. Am kommenden Freitag rechnet man mit besonders vielen Menschen, wieviele wirklich kommen werden, weiß man noch nicht. Soviele wie nie, soviel scheint fix. Aus mehr als 50 Schulen werden Klassen oder auch die gesamte Oberstufe teilnehmen. An fünf Sammelpunkten wird die Demo starten, um 11 Uhr geht es von dort Richtung Heldenplatz, wo es um 12 Uhr eine Kundgebung und Ansprachen von Schülern und Schülerinnen geben wird. Zusätzlich wird ein Unterstützungsbrief vorgelesen, der in der Zwischenzeit von mehr als 14.000 Wissenschaftern, den "Scientists4Future", aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, unterzeichnet worden ist.

Im Anschluss geht es zum Bundeskanzleramt, zum Bildungsministerium, zum Nachhaltigkeits- und zum Verkehrsministerium. Konkrete Forderungen der Jugend sind eine ökologische Steuerreform, mehr Infos über Klimaschutz im Unterricht, eine schnellere Mobilitätswende und das Mitdenken von Klimaschutz bei allen politischen Entscheidungen.

Die Jugendlichen sind übrigens nicht allein: In der Zwischenzeit stellen sich auch Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten usw. als "ParentsForFuture" hinter die Jugend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /