© W. J.Pucher - oekonews / Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger
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Köstinger fordert 100 % erneuerbare Energie in EU-Klimazielen

Gemeinsame Initiative mehrerer EU-Staaten für Ausbau Erneuerbarer Energien und Ausstieg aus Atomkraft

Brüssel - Bei der gestrigen Ratssitzung der EU-Umweltminister/innen in Brüssel, stand auch die „Long Term Strategy“ der EU auf der Tagesordnung. Gemeinsam mit Luxemburg, Irland und Litauen hat Österreich dabei eine Initiative gestartet, die den europaweiten Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung zum Inhalt hat. „Wir wollen, dass die EU in ihrer Strategie das Ziel „100 Prozent Energieerzeugung aus erneuerbaren Trägern bis 2050“ festschreibt“, so Köstinger. Dieser Punkt hat in der Strategie bislang gefehlt. In der „Long Term Strategy“ definiert die EU die Vision, bis zum Jahr 2050 zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu gelangen.

„Die Aufnahme unseres Vorschlags würde natürlich auch einen vollständigen Ausstieg aus Kohle- und Atomkraft beinhalten“, so Köstinger. Im Zuge der österreichischen Ratspräsidentschaft wurde schon ein vorzeitiges Auslaufen der Kohlestrom-Subventionen in Europa vereinbart, das sei schon ein wichtiger Fortschritt gewesen. Nun gehe es darum, in der langfristigen Strategie weitere Ziele zu verankern.

„Der Ausbau erneuerbarer Energieträger ist unverzichtbar, wenn Europa seine Klimaziele erreichen will“, sagt Köstinger. „Österreich selbst ist auf diesem Weg schon sehr ehrgeizig unterwegs. Bilanziell erzeugen wir mehr als 73 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energieträgern, bis 2030 wollen wir 100 Prozent beim erneuerbaren Strom erreichen“, so Köstinger.

Mit dem aktuellen Vorschlag wolle man den Anstoß geben, diese Ambition auch auf alle Mitgliedsstaaten zu übertragen. „Als Mitglied der „Green Growth Group“ und der „High Ambition Coalition“ hat Österreich einen besonderen Ehrgeiz in dieser Hinsicht, daher ist uns dieser Vorstoß für mehr Erneuerbare Energie in Europa auch besonders wichtig“, meint Köstinger.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /