© Gamopy pixabay.com / Die grüne Insel will nur mehr auf grüne Investitionsfonds setzen
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Divestment: Irland sagt Ade zu fossilen Geldanlagen

Irland wird das erste Land der Welt, das voll auf Divestment setzt

Das sogenannte "Fossil Fuel Divestment Bill" hat am Donnerstag das Seanad, das Oberhaus passiert. Damit dürfte Irland das erste Land weltweit sein, dass sämtliche von fossilen Brennstoffen abhängigen Papiere veräussert.

Die Gesetzesvorlage, nach der der Strategische Investmentfonds Irlands über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 318 Mio. EUR, die in Kohle-, Öl-, Gas- und Torfvorkommen investiert sind, verkaufen muss, geht nun an Präsident Michael D. Higgins zur Unterschrift. Wie die Irish Times berichtet, soll das "Fossil Fuel Divestment Bill" wahrscheinlich bis Ende des Jahres zum Gesetz werden.

Irland will auch damit den Klimawandel bekämpfen. Beschlossen wurde der Ausstieg einstimmig. Die Gesetzesvorlage ist ein wichtiger Schritt für Irland, das im Climate Change Performance Index 2018 von Germanwatch derzeit unter den Ländern der Europäischen Union an letzter Stelle steht.

Grace O'Sullivan, Senatorin der irischen Grünen, freut sich über die endgültige Verabschiedung des Gesetzes. Die Gesetzgebung, die erstmals von Thomas Pringle TD vorgeschlagen wurde, wird Irland auf den Weg bringen, alle staatlichen Investitionen aus Mitteln für fossile Brennstoffe aufzulösen. Ziel ist aber nicht nur, Investitionen in klimawirksame fossile Brennstoffe zu minimieren, sondern Irland soll auch daran gehindert werden, "gestrandete Vermögenswerte" - Infrastrukturinvestitionen für fossile Brennstoffe und Reserven, die mit zunehmendem Klimawandel wertlos werden - zu vermeiden.

Senatorin O'Sullivan sagt dazu: „Irland kann sich endlich in einer klimapolitischen Angelegenheit für etwas rühmen, da es das erste Land der Welt ist, das eine nationale Deinvestitionsstrategie umsetzt. Diese Gesetzesvorlage wird uns vor dem Klimawandel schützen, wird es uns ermöglichen, als Beispiel für die Welt zu stehen und die irischen Steuerzahler vor massiven Verlusten zu schützen, während sich die Welt in eine Zukunft nach dem CO2-Ausstoß bewegt. Die Regierung hat sich mit diesem Gesetz positiv geeinigt - ich hoffe, dass der neue Klimaminister Bruton das Gleiche bei Klimawandelthemen tun wird. Irland kann die Chancen eines gerechten Übergangs in eine Post-Carbon-Zukunft nutzen, aber wir müssen jetzt handeln.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /