© Andreas Morlok/pixelio.de
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Ein Heizungs-Check lohnt sich

Ein Plus für die Umwelt und für die Geldbörse

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und der Heizkessel soll für wohlige Wärme sorgen. Höchste Zeit, die Heizung wintertauglich zu machen. Denn richtig eingestellt, spart man Energie und Geld. Der Heizungs-Check zeigt, wo und wie am besten gespart werden kann. Investitionen in die Umstellung des Heizsystems werden mit bis zu 3.000 Euro gefördert.

"Nur, wenn wir bewusster mit unserer Energie umgehen, können wir die Energiewende schaffen. Der Heizungs-Check der Energieberatung NÖ zeigt, wie sich Sparpotenziale leicht heben lassen. Davon profitieren Umwelt und Geldbörse gleichermaßen", empfiehlt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf rechtzeitig zum Beginn der kalten Jahreszeit einen Blick auf die Heizung zu werfen. Die Expertinnen und Experten der Energieberatung NÖ geben praktische Tipps, wie man die Heizung jetzt winterfit machen kann.

"Bei alten Heizanlagen hilft oft nur mehr ein Kesseltausch. Viele zögern aber, obwohl ein moderner Kessel weit weniger Energie verbraucht als ein 20 Jahre altes Modell", ergänzt Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ. Beim Heizungs-Check erhalten Haushalte um nur 30 Euro eine Energieberatung und eine genaue Analyse der Heizanlage durch Profis.

In Neubauten dürfen ab dem kommenden Jahr keine Ölheizungen mehr eingebaut werden. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wird vom Land gefördert. Bis zu 3.000 Euro Förderung gibt es für den Ersatz eines bestehenden Ölkessels, Gaskessels oder einer Gastherme durch Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien. Mit bis zu 1.000 Euro gefördert wird die Dämmung der obersten Geschoßdecke, wenn ein Mindestdämmwert erreicht wird.

Um eine bestehende Heizungsanlage winterfit zu machen, sollte man ein paar Dinge berücksichtigen. Wenn man Radiatoren nach dem Einschalten der Heizung "blubbern" hört, dann ist eine Entlüftung der Heizkörper erforderlich. Mit einem eigenen Schlüssel wird das Ventil geöffnet und die Luft, die den Wärmetransport blockiert, ausgelassen. Danach wird es wieder angenehm warm. Entlüftungsschlüssel gibt es in jedem Baumarkt. Ein warmer Heizraum im Keller verschwendet Energie. Mit dem Dämmen der Heizungsrohre gelangt die Wärme genau dorthin, wo sie gewünscht wird: in den Wohnbereich.

Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart ungefähr sechs Prozent der Heizenergie. Kontrollieren Sie bei programmierbaren Raumthermostaten die eingestellten Uhrzeiten. Unter Umständen ist noch die Sommerzeit eingestellt. Tipp: Die Nachtabsenkung auf 16 Grad Innentemperatur stellen, so dass der Kessel und die Heizungspumpe nachts abschalten. Verwenden soll man auf Radiatoren Thermostatventile, um die Temperatur in einzelnen Räumen anzupassen. Die empfohlene Temperatur in Aufenthaltsräumen liegt bei rund 21 Grad, im Badezimmer kann sie etwas höher sein (22 bis 24 Grad) und in Schlafräumen niedriger.

Weiters empfiehlt es sich, die Heizungspumpe auf die niedrigste Stufe zu stellen oder gegen eine Hocheffizienzpumpe zu tauschen. Das spart Stromkosten und verhindert störende Geräusche im Haus. Die Heizkörper müssen überall warm werden. Bei ungleichmäßiger Erwärmung empfehlen wir einen hydraulischen Abgleich der Anlage. Ein Blick auf das Manometer zeigt, ob der Fülldruck in der Heizungsanlage passt. Der optimale Bereich wird durch spezielle Marken angezeigt und liegt bei etwa einem bar. Wenn zu wenig Druck herrscht, heißt es Wasser nachfüllen. Neue Heizungsanlagen sind oft mit speziell aufbereitetem Heizungswasser gefüllt, welches das Heizsystem schont. Ein guter Zeitpunkt also, eine Wartung in Auftrag zu geben, wo alles gleich mit erledigt wird. Gut gewartete Heizungen sparen Energie und machen sich über die höhere Lebensdauer des Kessels bezahlt. Für weitere Fragen steht die Energieberatungshotline der Energie- und Umweltagentur NÖ unter der Telefonnummer 02742/221 44 zur Verfügung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /