© robynm- pixabay.com / Antarktis
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Bundespräsident setzt sich für Schutz der Antarktis ein

Alexander Van der Bellen unterstützt Greenpeace-Kampagne für größtes Meeresschutzgebiet der Welt

Wien - Greenpeace erhält hochrangige Unterstützung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen: Dieser spricht sich als erstes Staatsoberhaupt persönlich für die Errichtung des größten Schutzgebiets der Welt im antarktischen Ozean aus. In einer öffentlichen Videobotschaft appelliert er an die Mitgliedsstaaten der Antarktis-Kommission, im Herbst dieses Jahres für das von der EU vorgeschlagene Meeresschutzgebiet zu stimmen.

“Wir brauchen gesunde Meere. Sie helfen uns, die Artenvielfalt zu erhalten und uns vor dem Klimawandel zu schützen. Auch wir in Österreich profitieren von lebendigen Ozeanen. Auf sie Acht zu geben, liegt daher auch in unserer Verantwortung,” sagt Bundespräsident Van der Bellen in seiner Videobotschaft. Ende Oktober entscheidet die Antarktis-Kommission CCAMLR (Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis) darüber, ob das größte Schutzgebiet der Welt im antarktischen Weddellmeer entstehen wird. Mit 1,8 Millionen Quadratkilometern wäre es mehr als 20 Mal so groß wie Österreich. Für die Entscheidung braucht es jedoch einen einstimmigen Beschluss der 25 Mitglieder. Das von der EU initiierte Vorhaben könnte an jenen Mitgliedstaaten der Kommission scheitern, die die Interessen der Fischerei-Industrie vertreten. Mit klaren Worten richtet sich das österreichische Staatsoberhaupt daher an die politischen Verantwortlichen: “Ich appelliere an die Mitgliedsstaaten der Antarktis-Kommission: Stimmen Sie für den Schutz der Antarktis!”

“Um unsere Meere wirkungsvoll zu schützen, braucht es einen Schulterschluss der Politik über die Staatsgrenzen hinweg. Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen macht sich als erstes Staatsoberhaupt öffentlich für das weltweit größte Meeresschutzgebiet in der Antarktis stark. Damit setzt er ein gewichtiges internationales Zeichen”, sagt Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. “Der antarktische Ozean ist von der Fischerei-Industrie bedroht. Jetzt aber haben wir die Chance, dass in der Antarktis das größte Meeresschutzgebiet der Welt entsteht. Dafür kämpfen wir gemeinsam”, so Greenpeace-Aktivistin Sarah Scharf, die selbst an einer Expedition in die Antarktis teilgenommen hat und sich nun mit dem Bundespräsidenten für das Schutzgebiet einsetzt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /