© OpenClipart-Vectors- pixabay.com
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Internationalen Tag gegen Lärm: Kinder und Jugendliche zu LärmforscherInnen machen!

Lärm ist sowohl Umwelt- als auch Gesundheitsproblem!

Wien - Projekt „Lernen ohne Lärm“ – www.lernenohnelaerm.at – setzt sich für eine ruhige Lernatmosphäre und mehr Wohlbefinden in österreichischen Bildungseinrichtungen ein

„Wenn der Schulalltag von Lärm überschattet ist, ist Handeln angesagt. Lärm stört Arbeits- und Lernprozesse massiv und kann schon bei Kindern und Jugendlichen zu Stress, Konzentrationsstörungen und chronischen Erkrankungen mit Langzeitfolgen auf das Herz-Kreislauf-System führen. Etwa jeder dritte Jugendliche von heute wird mit 50 ein Hörgerät benötigen. Lärm ist aber nicht nur ein Gesundheitsproblem, sondern stellt zudem nach der Luftverschmutzung auch das größte Umweltproblem in der EU dar. In Europa sind insgesamt etwa 100 Millionen Menschen durch Lärm beeinträchtigt“, erklärt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. Mit dem dreijährigen Projekt „Lernen ohne Lärm“ - gefördert aus den Mitteln GEMEINSAME GESUNDHEITSZIELE aus dem Rahmen-Pharmavertrag, eine Kooperation von österreichischer Pharmawirtschaft und Sozialversicherung in Zusammenarbeit mit dem Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark, der AUVA sowie der Beratungsfirma „Wohlklang“ für Bau- und Raumakustik - will der Umweltdachverband die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf dieses wichtige Thema lenken und setzt dabei bei den Jüngsten an.

Lernen ohne Lärm: Maßgeschneiderte Maßnahmen für Bildungseinrichtungen

„Als Lärm bezeichnet man Geräusche, die stören. Lärm ist daher subjektiv. Hohe Geräuschpegel in Bildungseinrichtungen haben meist mehrere Ursachen, die einander beeinflussen und teilweise standortspezifisch sind. Kinder und Erwachsene tragen auf verschiedene Weisen zur Entstehung von Lärm bei und können Lärm nur gemeinsam dauerhaft verringern. Außerdem wirken soziale und organisatorische Prozesse mit baulichen Gegebenheiten zusammen“, hält Anna Streissler, die das Projekt im Umweltdachverband leitet, fest.

Herzstück des Projekts ist daher die altersadäquate Forschung der Kinder und Jugendlichen in Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen und Gymnasien zu Ursachen und Wirkungen von Lärm. Unterstützt von PädagogInnen, ExpertInnen und der Schulleitung lernen sie über das „Wunder Ohr“, Akustik und Kommunikation und entwickeln maßgeschneiderte Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung. Das können die Einführung von Stillesymbolen, „Lärmwächter“ oder selbstgebaute Schallschutzpanele sein. So sollen einerseits Gesundheit und Wohlbefinden der Beteiligten gesteigert werden, andererseits sollen Schlüsse gezogen werden, wie Lautstärkenreduktion im österreichischen Bildungswesen dauerhaft verankert werden kann. Deshalb erstellt das Projektteam unter Berücksichtigung der Erfahrungen der teilnehmenden Bildungseinrichtungen didaktische Materialien für verschiedene Zielgruppen und bündelt Bemühungen zu Lärmprävention im Umwelt-, Gesundheits- und Bildungsbereich laufend unter www.lernenohnelaerm.at.

Mitmach-Aktionen zum Internationalen Tag gegen Lärm (25. April)

Beim jährlich stattfindenden Internationalen Tag gegen Lärm laden österreichweit unterschiedliche Organisationen zu Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen ein. Das Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark, Projektpartner in „Lernen ohne Lärm“, führt die Schulaktion „Lärm sparen in Schulen“ durch, in der Interessierte einen „Lärm-Spar-Vertrag“ abschließen können. Das Institut für Schallforschung (ISF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bietet für Erwachsene und Kinder ein vielfältiges Angebot an 26 Stationen in Wien. Auch die AUVA ist dabei mit ihren ExpertInnen vertreten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /