© B.R.O.T Pressbaum / Bewohner und Bewohnerinnen des Projekts in Pressbaum
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Nachhaltiges Wohnen für die Zukunft

Umweltcenter Gunskirchen als starker Partner für Cohousing in Österreich

© B.R.O.T Pressbaum / Bewohner und Bewohnerinnen des Projekts in Pressbaum
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Seit Anfang März bieten die elf Wohnhäuser des ökosozialen Wohnprojekts B.R.O.T.-Pressbaum ihren Bewohnern ein nachhaltiges Zuhause. Finanziert wurde das Projekt mit Unterstützung des Umweltcenters der Raiffeisenbank Gunskirchen. Das zukunftsweisende Projekt verbindet ökologische Wohnraumschaffung und soziales Miteinander.

Das gemeinsame Arbeiten in sogenannten Co-Working-Spaces liegt voll im Trend. Aber auch das gemeinschaftliche Wohnen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gesellschaftliche Veränderungen verlangen neue sowie nachhaltige Wohnkonzepte für alle Generationen. Der Anteil Alleinlebender und älterer Menschen wächst, die Nachfrage nach Kurzzeitwohnungen steigt. Das Konzept des Cohousing gestaltet das Zusammenleben von Generationen demokratisch, ökologisch, solidarisch und fördert die Wohngemeinschaft. Der Wohntrend entwickelt sich dahin, individuellen Wohnraum zu reduzieren und dafür mehr Gemeinschaftsfläche zu schaffen. Das ist ressourcenschonend und fördert das Miteinander. „So kann nachhaltiges Wohnen in der Zukunft aussehen“, ist Dr. Hubert Pupeter, Geschäftsleiter des Umweltcenters der Raiffeisenbank Gunskirchen überzeugt und ergänzt: „Gerne stehen wir als Grüne Bank als Partner zur Seite und übernehmen damit gesellschaftliche Mitverantwortung für Generationen.“

Generationsübergreifendes Wohnen mit Zukunft: Verein B.R.O.T.-Pressbaum

Als einer der Schwerpunkte des Umweltcenters der Raiffeisenbank Gunskirchen gilt die Förderung des ökologischen Bauens und Zusammenlebens. Aus diesem Grund finanziert die grüne Bank ökosoziale Wohnformen in ganz Österreich, darunter auch das Wohnprojekt des Vereins B.R.O.T. „Das Cohousing Projekt ermöglicht das Leben in einer vielfältigen Gemeinschaft mit höchsten ökologischen Qualitätsstandards. Zukünftig tragen Banken eine noch größere Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, dazu gehört auch die Förderung von nachhaltigen Wohnformen“, so Dr. Hubert Pupeter.


Auf einem 14.000 m2 großen Grundstück rund 20 km westlich von Wien wurden im Rahmen des Gemeinschaftswohnprojekts des Vereins B.R.O.T.-Pressbaum elf Wohnhäuser in ökologischer Holzriegelbauweise errichtet. Zum Projekt gehören zahlreiche Gemeinschaftsräume und gemeinsam gestaltete Grünflächen. Neben der sozialen Komponente, die ein solidarisches Zusammenleben vieler verschiedener Menschen ermöglicht, ist ein ökologischer Baustil wichtig. Ein eigenes Biomasse-Nahwärmenetz sorgt für die Heizenergie und Warmwasserversorgung, eine Photovoltaikanlage wird realisiert und ein modernes Mobilitätskonzept mit gemeinsamem E-Carsharing wird umgesetzt.

„Unser Projekt wurde von Grund auf demokratisch und gemeinschaftlich entwickelt, mit besonderem Fokus auf die ökologische Nachhaltigkeit der Anlage. Schon während des Entwicklungsprozesses lernt man seine Nachbarn kennen und erarbeitet gemeinsam Ideen. Das schafft eine gute Basis für das zukünftige Zusammenleben“, erklärt Anita Scharl, Sprecherin des Vereins B.R.O.T und selbst Bewohnerin der Anlage.

Ressourcenteilung durch Miteinander

Cohousing bietet für die Bewohner vor allem den Vorteil, dass das finanzielle Risiko von allen getragen wird. Durch gemeinsame Abstimmungen erfolgt die Wohnraumgestaltung maßgeschneidert nach den Vorstellungen der Wohnungsbesitzer. Auch steht das gemeinsame Wohnen im Vordergrund, so stellen großzügige Gemeinschaftseinrichtungen, wie zum Beispiel Gemeinschafts-Küche, -Werkstatt oder –Bibliothek, das Herzstück der Anlage dar und laden zu gemeinsamen Aktivitäten ein. Durch das bestehende Miteinander kann eine soziale, wirtschaftliche und vor allem ökologische Ressourcenteilung optimal stattfinden.



Nachfrage nach Cohousing steigt auch in Oberösterreich

Heutzutage wünschen sich Menschen gerade in städtischen Gebieten ein gemeinsames Miteinander und kein Nebeneinander. Wien gilt als Hotspot für eine alternative Wohn- und Arbeitswelt. Mit Grüner Markt (Architekt Bruno Sandbichler) und Gleis 21 laufen zwei gemeinschaftliche Wohnprojekte an, die das Konzept des Cohousing bereits verwirklichen und mit 2019 einzugsbereit sind. Dort wird gemeinschaftliches Miteinander gelebt und gesellschaftliche, kulturelle und gastronomische Aktivitäten organisiert. Auch in Oberösterreich nimmt der Wunsch nach gemeinschaftlichem Wohnen Fahrt auf. Ein vielversprechendes Gemeinschaftswohnprojekt in der Gemeinde Ottensheim wurde jedoch nach Jahren der Planung von der Gemeinde vorläufig ausgebremst.

„Hier gilt es in Zusammenarbeit mit den Gemeinden optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, um auch in Oberösterreich zukünftig nachhaltiges Wohnen in neuen Formen zu ermöglichen“, betont Pupeter und steht allen Interessenten als Ansprechpartner für Finanzierungsmöglichkeiten rund ums Thema Gemeinschaftswohnen gerne zur Verfügung.

Umweltcenter Gunskirchen: Regionale Bank mit Sicherheit

Seit 120 Jahren ist die wirtschaftlich selbstständige Raiffeisenbank Gunskirchen bewährter Ansprechpartner in der Region. Mit der Gründung des Umweltcenters 2012 legte die regional stark verankerte Bank den Fokus noch mehr auf regionale und vor allem soziale, ökologische und nachhaltige Finanzierungen und Veranlagungen. In der Raiffeisenbank Gunskirchen sichern 45 Mitarbeiter die Nahversorgung für Bankgeschäfte in der Region.

Weitere Informationen unter www.umweltcenter.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /